http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0129
wendet. Sie war 4,50 m lang, und ihr entscheidendes Charakteristikum war, daß
es sich um eine nicht selbsttragende Schiene handelte, was angesichts der durchgehenden
Auflagerung auf der Längsschwelle auch nicht erforderlich war. Der
Zwischenraum bei jedem Schienenstoß betrug 3 cm und war damit für die
maximale temperaturbedingte Längenausdehnung ausreichend. Die Befestigung der
Schienen auf den Längsschwellen erfolgte mittels gezackter Hakennägel.
Der Längsschwellenoberbau ist damals nicht nur gewählt worden, weil man
glaubte, daß die elastischen Längsträger zum ruhigeren Lauf der Fahrzeuge beitrügen
oder der Längsschwellenoberbau leichter zu regulieren wäre.
Ausschlaggebend war vielmehr, daß man die Schienen eben als nicht selbsttragende
Profile gewichtmäßig leichter halten konnte als ein selbsttragendes Vollprofil, was in
einem Land, in dem die Holzpreise niedrig, die Eisenpreise hingegen hoch waren, von
großer wirtschaftlicher Bedeutung war. Zudem galt dieser „badische Längsschwellenober-
127
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0129