Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 138
(PDF, 74 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0140
Umweg für den Verkehr aus der Nordoststadt in die Nordweststadt bzw. Bahnhof
bedeute; oder — falls diese nicht gebaut würde —
II. die Verlängerung der vorgesehenen südlichen Bahnsteigunterführung bis zur Rammersweierer
Straße (da vier Bahnsteige vorgesehen waren, hätte die zusätzliche Verlängerung
nur 25 m betragen);

III. eine Straßenüber- oder -Unterführung nördlich des Bahnhofs in Verlängerung der
Rheinstraße hinüber zur Rammersweierer Straße mit der Begründung, daß die Nordoststadt
stark anwachsen werde (Militärlazarett, Krankenhaus, Eisenbahnwerkstätten
usw.) und daß bereits früher an dieser Stelle der Weg nach Rammersweier verlief,
der aber 1860 bei der Erweiterung der Bahnanlagen nach Norden von der Bahnverwaltung
ersatzlos aufgehoben worden sei;

IV. ferner — da der Luisensteg in die Auffahrtsrampe zur Unionbrücke fiel und deshalb
entfernt werden mußte — einen neuen Fußgängersteg, der in Verlängerung der Turnhallenstraße
quer über den Bahneinschnitt und Anlagen mit Durchbruch durch die
Stadtmauer zur Goldgasse führen sollte.

Die Forderungen der Stadt wurden aus den Kreisen der Bevölkerung stark unterstützt
(es bestand damals schon ein „Oststadtverein"), und die Auseinandersetzungen fanden in
der Presse ihren Niederschlag. Mit Bitternis wurde immer wieder festgestellt, daß die
Stadt Offenburg erhebliche Opfer an Grund und Boden, an schönen Anlagen und Promenaden
(Wilhelmstraße, nördlicher Teil bis zur Zeller Straße) gebracht habe und das Entgegenkommen
der Eisenbahnverwaltung (= Regierung) in dieser Hinsicht nur ungenügend
sei. Man verwies auf die Stadt Freiburg, die gleich sieben Verbindungen über die Eisenbahn
erhalten habe. Auch eine Petition an den Landtag, unterstützt durch die Abgeordneten
Muser und Geck, half nicht viel, und von den Wünschen wurde nur die Unterführung
nördlich des Personenbahnhofs im Zuge der Rheinstraße — und diese nur als
..Personen- und Karrendurchfahrt" — verwirklicht. Der damalige 1. Bürgermeister Hermann
hatte bei diesen Auseinandersetzungen keinen leichten Stand, ebensowenig aber auch
der als Leiter der Bahnbauinspektion Offenburg fungierende Regierungsbaurat Hergt, der
zudem noch Stadtverordneter war. Die Philosophenbrücke entstand etwas später als Ersatz


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0140