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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 150
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0152
Die Verbreiterung des Einschnitts beim Zähringer Hof 1909: Blick in Richtung Bahnhof. Im Vordergrund
die beiden bisherigen Gleise der Linie nach Freiburg, links daneben das Planum der künftigen Freiburger
Strecke. Rechts die bisher eingleisig eingeführte Schwarzwaldbahn. Während der Bauzeit der neuen Zähringer-
Brückc wurde eine Notbrücke aus Holz erstellt.

instandgesetzt worden. Dann aber verlangsamte sich das Tempo. Es fehlte an Baustoffen
, Werkstätten und Fachkräften, und die durch die französische Besatzungsmacht
ausgehende Überwachung und Steuerung aller Arbeiten sowie der Aufsicht
über die Betriebsführung war drückend. Besonders schmerzlich und entmutigend
war der 1946 befohlene Ausbau des zweiten Gleises Offenburg—Freiburg und der
im Rahmen der „Entmilitarisierung" der Bahnhöfe durchgeführte weitere Ausbau
von noch vielen unzerstörten Gleisanlagen und Weichen. Zwar verkehrten einige
Besatzungsschnellzüge, deutsche Reisende waren aber zu diesen Zügen so gut wie
nicht zugelassen. Im Nahverkehr liefen nur wenige schlechte und überbesetzte
Züge. Bemerkenswert war die Anordnung der französischen Eisenbahnüberwachung
(DOCF) vom 18. Februar 1946, „wonach Reisezüge mit einer geringeren Platzausnutzung
als 200 Prozent nicht gefahren werden dürfen". Erst mit nachlassender
Bevormundung und nach schrittweiser Übertragung der Selbständigkeit an die
deutschen Eisenbahnstellen, nach Etablierung einer Generaldirektion der Südwestdeutschen
Eisenbahnen in Speyer, wurden die Verhältnisse sowohl im Wiederaufbau
als auch im Zugverkehr besser, und ab 20. August 1948 war es den Offen-
burgern wieder gestattet, ohne ein „laissez passer" nach Karlsruhe zu reisen. Im
Güterzugverkehr waren die Verhältnisse ähnlich, dort beherrschten die zahlreichen
Holzzüge aus dem Schwarzwald nach Frankreich das Bild.

Mitte 1950 wurde die neue Kinzigbrücke — es war die vierte — fertig. Ab
1. Oktober 1950 war auch das zweite Gleis Offenburg—Freiburg befahrbar, das
auf Intervention der Schweiz wieder eingebaut werden mußte. Von diesem Zeit-

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