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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 168
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0170
Im Südwestteil von Straßburg, heute gedeckte Brücken genannt. In dieser Gegend befand sich die Werkstatt
von Alois Quintenz.

Mehr noch lag ihm eine andere Erfindung am Herzen, die ihn schon seit langem
beschäftigte: die große Brückenwaage als Zentesimalwaage 1 :100. Dadurch wurde
die Öffentlichkeit unerwartet überrascht und er in immer weiteren Kreisen bekannt
. Neben anderen gab ihm die badische Regierung die Lieferung von sechs
großen Brückenwaagen für die Hauptstraßen des badischen Landes in Auftrag.
Während dieser Zeit führte er seine Arbeiten in den vor dem Nationaltor gelegenen
und ihm von dem Festungsbauamt Straßburg überlassenen Kasematten
von Päte aus.

Als dann aber 1814 der deutsche Befreiungskrieg sich in unaufhaltsamem Vordringen
der französischen Stadt Straßburg näherte und eine Belagerung mit all
den vielen zu erwartenden Einschränkungen drohte, wollte Quintenz sich nicht in
Straßburg einschließen lassen. Da kam ihm ein günstiges Angebot gerade gelegen.
Ein Baron von Eichthal übertrug ihm die Leitung seiner Waffenfabrik im abseits
liegenden St. Blasien im Schwarzwald. Indessen wollte er sich unabhängig seinen
eigenen Arbeiten hingeben können, die ihn als echten Erfinder nach wie vor Tag
und Nacht im Geiste beschäftigten. Deshalb blieb er nur bis zum Friedensschluß
in St. Blasien. Dann kehrte er so schnell wie möglich wieder nach seinem lieb -
gewordenen Straßburg zurück, das ihm zur zweiten Heimat geworden war.

Mittlerweile waren seine eigenen Pläne weitergereift. Das Prinzip der großen
Brückenwaage, wo im Verhältnis 1 : 100 gewogen werden konnte, brachte ihn auf
den praktischen Gedanken, in ähnlicher Technik eine tragbare, also verkleinerte
Dezimalwaage herzustellen, wo also im Verhältnis 1 : 10 gewogen wurde.

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