http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0180
1682: dem Kibler Vom Weywaßer Kibel Zuebünden 8 Pfg., dem Seyler Johann
Raunacker für 2 seyler an groß Vndt Kleinen glockh 1 fl. 1 ß 4 Pfg., dem Goldtschmid
Zue Offenburg Vom Kelch Zue Biberach Zue vergülden 6 fl., dem Zimmermann holtz Zu
beschlagen verdingt 1 fl. 8 ß.
1683: Einer Eyßenen stang Zum Dauffstein Zuemachen 4 ß, dem Glaßer für fenster Zu
machen 2 fl.
1684: Dem Seyler Hanß Rauackern für ein sayl ahn die Mittler glockh 6 ß, dito ein
sayl ahn die klein glockh 4 ß 8 Pfg. und ahn die groß glockh 6 ß, ein Evangeli buech in
Kirch 3 ß 4 Pfg.
1685: 29. Marty ist die Kirch verdingt worden vndt völlig bezahlt den Zimmerleuthen
mit 37 fl., Christoph öhler Seegerlohn 3 fl., dem Ziegler für 15 Meß Kalch vndt Meßerlohn
, das meß ä 1 ß 8 Pfg. = 3 fl. 2 ß 6 Pfg., haben die Maurer Vndt Zimmerleuth verzehrt
da sie die Kirch verdingt bey Gabriel Schwaben 6 ß 10 Pfg., den Maurer völlig
bezahlt 14fl., dem nagellschmidt zu Zell 1200 lattnägell 3 fl., Sebastian matt wegen der
Sacristey thür zu beschlagen 2 ß 4 Pfg., ferner Ihme Sebastian matt alß man die glockhen
gewendt 5 ß 4 Pfg., vor ein Hostien Lädlein 2 Pfg.
1686: H: P. Gregorio für ein gürtel Zu der alb 2 ß.
1687: Peter Stutzen Spenglern in Gengenbach eine Laternen 1 fl. Iß, eine Rauch-
schiffel zulethen 4 Pfg.
1688: Christen äckherle für ein glockhen Seil 6 ß, ein meßenen (von Messing) Hecht
Stockh 2 ß."
Höchst bescheidene Kircheneinnahmen
Wie bescheiden unsere Vorväter jener Zeiten hausten und lebten, darüber geben
einige Einnahmeposten Aufschluß. Doch was heißt schon Einnahme? Selbst dem
tüchtigsten Kirchenschaffner gelang es nicht, aus seinem Gotteshaus irgendwelche
materiellen Güter herauszuholen, vom Inhalt der Opferbüchse abgesehen. Herzlich
wenig ging ein, wie wir gleich sehen werden.
„1641: Ergo ist für diß mahl alliier in Einnam zu bringen = —.
1642: auß 2 Eyern erlöst 4 Pfg., auß einem waxenen Kindlein 8 Pfg.
1644: opfergelt 9 Pfg.
1646: 1 Pfd. bueter 1 ß, mehr 2 Pfg., opfergelt 1 ß 8 Pfg., 1 Pfd. bueter 1 ß 8 Pfg.
1648: ist ein Wachsen Kopfflein geopfert worden, darinnen 3 Straßburger pfennig
wahren, darauß erlöst 11 Pfg.
1649: Georg Härman wegen obs empfangen 6 ß, 2 Sester Nuß thut 4 ß.
1657: 5 Pfund anckhen (Butterschmalz) 3/5 4 Pfg.
1658: auß den opferstockh empfangen \ß 3 Pfg.
1667: 9 Pfd. wax empfangen von Lorentz hermann, Martin Vogt, Georg Marx, Jacob
Fix, Simon Molckh, Jerg Sedvhinger, Simon Kempf und Hanß Caspar Hannßen, so ver-
kertzt worden. (Wachslieferungen oder 3 Gulden für den ,Habersack' waren die üblichen
Kirchenstrafen.)
1669: Ist der opferstockh eröffent Vndt darauß erhoben 1 fl. 1 ß, und in festo S: Blasy
vndt S: Sebastiani an opfer 9 ß 8 Pfg. u. 7 ß 3 Pfg.
1672: ahn Straffen Jacob Rösch 1 Pfd. Wax, Christen Syferten % Pfd., so verkertzt
worden.
1674: Auß 11 Eyer 11 Pfg.
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