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die sie in die ehe gebracht, sie seien verwidmet oder unverwidmet und soll sie diese
güter nutzen bis zur stund, daz er sie wieder zu ime nimmt." Mit dem Siegel der Stadt
Straßburg. Samstag nach Adelfi. Pg. O. Siegel abgegangen. G.L.A. Windeck. —
Ritter Peter Reich von Reichenstein war 1336 Bürgermeister der Stadt Basel. Seine
Frau Katharina war eine Tochter des Schultheißen Nikolaus Zorn von Straßburg. Unterm
17. Juni 1368 wird Heinrich (Heinzmann) Reich von Reichenstein, der Bruder der Klara,
mit Lehen zu Ottersweier belehnt, welche vor ihm sein Bruder Erhard innehatte. Vgl.
v. Stotzingen, Oberbad. Geschlechterbuch III, 387. In obiger Urkunde wird zum erstenmal
die Burg Neuwindeck erwähnt.
1327, April 11. Todestag des Ritters Reinbold von Windeck: „In der Kirche zu Kappel
vor dem Chor unter dem Predigtstuhl liegt ein Stein, so von Wegen (Fußtritten) oder
sonst gebrochen worden, und hat ein windeckisch Wappen mit folgender Inschrift: Anno
Domini MCCC XXVII III idus Aprilis obiit Reinbold miles . . . Darunter das schrägliegende
windeckische Wappen mit den zwei Jagdhörnern als Helmzierde." Ottersweierer
Grabschriftenverzeichnis. Freib. Diöc. Arch. XIV, 253.
1327, Mai 7., oder September 17. Mene von Windeck, der man spricht von Landesperg
, verkauft ihrem Vetter Peter von Windeck den Schweighof mit allen seinen Rechten
und Zugehörungen, Reben, Äckern, Matten und Böschen, unter dem alten Windecke ob-
wendig des Wolfhagens gelegen, um 101 Pfund Straßburger Pfennig, um welche Summe
sie und ihr Bruder, Reinbold von Windeck selig, denselben Hof ehedem erkauft haben.
Es siegeln Mene von Landsberg, geborene von Windeck, und der Käufer Peter von
Windeck. Mitsiegler sind die Edelknechte Reinbold von Windeck und Hans Spete. Donnerstag
nach des heyligen Crutzestage 1327. G.L.A. Kopb. Nr. 84 f., 144 f.
1328, September 28. Die Schöffen des hl. Severin (Severinskirche) zu Köln melden den
Amtleuten ihrer Pfarre, daß Johannes von Windeck sein Haus Trineburg seiner Frau
Klara übertragen und diese dasselbe den Deutschheren geschenkt habe. Mitteilungen aus
dem Stadtarchiv Köln V, 69.
1330, Februar 2. Burkhard von Windeck, ein Ritter, übergibt seinem Sohne Reinbold
von Windeck die Güter zu Zelle sowie das Gut zu Reinhardsave, hieseits der Bach gelegen
und für 100 Mark Silbers geschätzt. Mit diesen Gütern bewidmet Reinbold seine
Frau Else, Herrn Walchers seligen Tochter von Landsberg. Montag nach Lichtmeß 1330.
Kopie G. L. A. Arch. Lichtenau. Der Name „Reinhardsau" ist in dem Namen „Reinhardsfeld
" auf der Gemarkung Lichtenau noch erhalten. Im Jahre 1399 war der Reinhardsauerhof
im Besitz der Herren von Lichtenberg, die ihn an die Stadt Straßburg verpfänden. Vgl.
Beinert, Geschichte des Hanauerlandes (1910), S. 31.
Mitsiegler: Johann von Windeck, Burkarts Vetter, Konrad v. W., Burkarts Sohn, Herr
Volmar von Roßheim, ein Pfaffe, und Erkenger v. W., Burkarts Schwager, ein Edelknecht.
Montag nach unser Frauentag zu der Lichtmeß.
1331, Juni 23. Herr Cunrat von Schauenburg, ein Ritter, und seine Ehefrau Eva von
Windeck verkaufen ihren Hof in dem Dorf Zimbern (Zimmern), genannt der Ortliebshof
, mit allen Zugehörungen, Äckern und Matten, Holz und Bosch, „by wasen und by
zwig", gelegen an dem Schwabenweg, Hohewege, am Brunnacker, Kolbenjuch um
40 Straßburger Pfennig an den Propst und Konvent des Gotteshauses unserer Frauen auf
dem Knibuz (Knibis) uff dem Walde. Die jährliche Gült vom Hof beträgt 14 Viertel
Korn. Zeugen: Herr Otto von Schawenberg, Ritter, Herr Friederich von Schawenberg,
Ritter, Heinrich der Kalwe, Burkart der Kalwe „und andere lüte mehr". Siegler: Conrad
und sein Vetter Friederich von Schauenberg. Sant Johans abent zu sungihten. Oberrh.
Zeitschr. 39, 116.
In einer Urkunde vom 6. Januar 1335 wird als Ehefrau des Ritters Konrad von
Schauenberg Anastasia von Windeck genannt. Wahrscheinlich war diese Anastasia die
Schwester der Eva und die zweite Frau des Schauenburgers. „By wasen und by zwig"
(in piano et in bosco). Zimbern ist das Dorf Zimmern bei Appenweier. Knibuz uff dem
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