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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0168
Backmodel.

Stellung von Zunftbriefen ausgestellt. Darüber hängen die Zunftzeichen der
Schneider, Schuhmacher und Drechsler. Die kleinen Zunfttruhen entbehren jeden
Schmucks. Jüngeren Datums sind auch die Zunftbriefe (18. und 19. Jh.). Wir
sehen eine Draisine und eine Lotterietrommel, ferner eine Standuhr aus dem alten
Sitzungssaal des Rathauses. Sie ist mit dem österreichischen Doppeladler und dem
Stadtwappen geschmückt und wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
von Joh. Nepomuck Speckert, dem Schöpfer des Neptunbrunnens und der Kanzel
in der Hl.-Kreuz-Kirche, gefertigt. Hier haben auch die Erinnerungen an den
unglücklichen Meister Franz Karl Bühler (1864—1940) Platz gefunden. Einige
seiner Werke — es waren schmiedeeiserne Portale — wurden 1893 auf der Weltausstellung
in Chicago gezeigt. 1893—1897 war er Lehrer an der Kunstgewerbeschule
in Straßburg. Dann traf ihn ein furchtbares Schicksal. Den größten Teil
seines Lebens mußte er in geistiger Umnachtung verbringen. Die ausgestellten
kleinen Arbeiten und Entwürfe offenbaren sein hervorragendes Kunstschaffen.
Nach dem Verlassen dieses Raumes werfen wir nochmals einen Blick auf die beiden
Zunftfahnen.

Auch in den folgenden beiden Räumen werden Gegenstände des Kunsthandwerks
gezeigt, hauptsächlich altes Küchen- und Tafelgeschirr. An der Wand hängen
Backformen aus Kupfer und Messing, Becken und Pfannen. Die kleine Wandvitrine
enthält kunstvolle Ofenkacheln mit allerlei Reliefdarstellungen. Sie stammen aus
den Jahrhunderten der Gotik, der Renaissance und des Barock und sind bei Bauarbeiten
in der Stein- und Metzgerstraße gefunden worden. In den zwei großen
Vitrinen stehen Krüge und Teller aus Zinn, alte irdene Krüge (z. T. aus Nordrach-
Fabrik), buntbemalte Schnapsbuddel und schöne Porzellanstücke. Dies sind Erzeug-

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