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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0205
Das Fachwerkhaus

von Helmut Schneider

Ein ganz besonderes Merkmal für das Hanauerland sind seine Fachwerkhäuser.
Sie entstanden etwa zu Beginn des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts. Die
tränkische Hofanlage ist dabei vorherrschend.
Wir können drei Hauptformen unterscheiden:

1. Das einstöckige Haus, in seinen frühesten Erscheinungen mit der Hausgangküche
, also ohne jeglichen Vorraum. Diese Hausform ist im Verschwinden begriffen.

2. Das Kniestockhaus oder Halbstockhaus. Bei diesem Typ liegen die Dachbinder
nicht auf der Geschoßdecke auf, sondern auf einem verkürzten Wandteil (ca. 60 cm
hoch). Das obere Geschoß ist daher ausbaufähig, wurde aber ursprünglich als Vorratsraum
benutzt. Diese Häuser stehen auf einem niedrigen Steinsockel und sind
selten unterkellert. Siehe Modell Raum 5 links.

3. Das doppelstöckige Haus in seiner stattlichen Erscheinungsform besitzt ein
voll ausgebautes Obergeschoß und meist einen höheren Steinsockel mit voller
Unterkellerung.

Welchen gewaltigen Holzverbrauch so ein Bau erforderte, wird uns klar, wenn
wir nach überschlägiger Berechnung für die im Modell abgebildete Konstruktion
auf die Zahl von ca. 60 Eichen und 80 Tannen kommen. Siehe Modell Raum 5
Mitte.

Die Gefache sind bei allen Fachwerkbauten mit einer Flechtwerk-Lehmfüllung
versehen. Die Giebelgestaltung fast aller Häuser verrät den Einfluß der Straßburger
Baukunst, auch in seinen Modeströmungen.

Im Zuge des weiteren Ausbaus unseres Museums ist geplant, alle Hanauer Haustypen
sowie konstruktive Einzelheiten darzustellen.

Die Flößerei

Das Modell der alten Holzbrücke 1815—1930 über die ehemalige Kinzig am
Läger (Name kommt vom Holzlagerplatz) an der heutigen Oberländerstraße,
zeigt den Zustand zur Zeit der Hochblüte der Kinzigflößerei um 1865.

Alte Holz-Kinzigbrücke am heutigen Läger an der Einmündung der Oberländer- in die Großherzog-
Friedrich-Straße. Vorbild für das Modell von Julius Gutekunst in Raum 5: Flößerei.

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