http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0279
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Ausschnitt aus der Karte „Hornberger Vorst. Schiltacher Vorst. Sanct Georgen Vorst" von Georg Gadner
(1592). Am oberen Rand ist die Willenburg als Ruine eingetragen. Das Schloß Schiltach, als „Landsehr"
bezeichnet, ist noch intakt; seine' Darstellung hat der Wirklichkeit entsprochen.
Aujn.: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand N 3, Nr. 1, Bl. 21
Soweit die Ergebnisse der geschichtlichen Forschung, wie sie bisher schon gewonnen
werden konnten. Sie lassen aber gerade die Fragen offen, die die interessantesten
und wichtigsten in bezug auf eine Burganlage sind. Erst wenn das
Alter einer Burg feststeht, wenn man sich über ihre Funktion klargeworden ist
und wenn die Erbauer oder Bewohner gefunden sind, läßt sich das geschichtliche
Phänomen einer solchen Anlage hinreichend beschreiben und deuten.
Den entscheidenden Beitrag zur Klärung dieser Fragen, soweit sie das Alter der
Burg und ihre Art betreffen, müssen die bisherigen Grabungsergebnisse liefern,
ohne daß sie in allen Einzelheiten und mit allen ihren Problemen hier erörtert
werden können; das bleibt Aufgabe der Fachleute und der Grabungsberichte10).
Das erste große Ergebnis der Ausgrabungsarbeiten war die Auffindung der Burg
selber auf dem plateauartigen Gipfel des Schlößleberges. Es konnten dort oben
Fundamente von Mauerzügen freigelegt werden, die eindeutig zu einer mittelalterlichen
Anlage gehören. Das ist auch deswegen von Bedeutung, weil die vor
1959 noch sichtbaren Überreste der Willenburg wenig Anhaltspunkte für eine
Datierung gaben, um so mehr aber der Spekulation freien Raum ließen. Es war
eigentlich nur der mächtige Wallgraben gewesen, der den kegelstumpfförmigen
10) Vgl. die bisherigen Grabungsberichte, jeweils in: Die Ortenau: Nr. 1 in Heft 42 (1962), S. 158—163;
Nr. 2 in Heft 44 (1964), S. 178—183; Nr. 3 in Heft 46 (1966), S. 140—144; Nr. 4 in Heft 48 (1968),
S. 225—232.
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