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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 46
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Maria Linden bei Ottersweier

Von P. Adalbert Ehrenfried, OFMCap

Einleitung

Alban Stolz sagt von der Lindenkirche: „Es geht selten ein Wanderer vorbei,
ohne ein Gebet aus- und himmlischen Trost eingeatmet zu haben." 1 So war es
zu seiner Zeit, so war es früher, so ist es zum guten Teil auch noch heute. Die
Lindenkirche ist eine Wallfahrtskirche, und die Wallfahrer kommen zum Beten,
und nicht wegen der landschaftlich bevorzugten Lage oder um eines künstlerischen
Genusses willen.

Noch vertrauter kann uns dieser Wallfahrtsort werden, wenn wir erfahren, wie
die Wallfahrt entstanden ist, welche Schicksale sie im Laufe der Jahrhunderte
erfahren, wie sie sich entfaltet hat, und warum sie bis in unsere Zeit immer neue
Pilger anzieht.

I. Teil

Der Gnadenort bis 1936
Der geschichtliche Raum

Was war zuerst: das Heiligtum bei den Linden oder die Wohnsiedlung Ottersweier
? Nach Schumacher2 deutet Weier auf eine römische Siedlung. Die Schreibweise
ist in den alten Urkunden und Berichten sehr verschieden: Otterswilre,
Otteswilre, Otterswiere, Otterswylr, Ottersschwylr. Ottersweier ist also der
Weiler des Otto, eines Otar oder Otheri, Otter oder Otmar. Es gibt in der nächsten
Nähe noch Siedlungen namens Ottenweier, Ottwier, Ottersberg, Ottenhofen
und im Elsaß Otterswyller3. Flur- und Bachnamen wie Lauf, Lautenbach, Had,
Haft, Holl verweisen in die keltische Zeit.

Die Christianisierung

Die Alemannen, die sich bis Ende des fünften Jahrhunderts immer noch nach Norden
auszudehnen versuchten, wurden 496 unter dem Frankenkönig Chlodwig

1 Alban Stolz: Besuch bei Sem, Cham und Japhet, S. 7.

2 Schumacher II, Freiburg 1864, S. 46.

3 Reinfried, FDA 15 (1882), S. 34.

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