http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0175
Abb. 18. Ehemaliges Wachhaus der Stadt Haslach.
ist längst abgerissen (Abb. 18), um dem Neubau der städtischen Sparkasse (heute
Volksbank) Platz zu machen. Aber die übrigen Aufgaben des alten Stadtbaches
blieben und bleiben auch weiterhin bestehen, in Brandfällen hätte der Stadtbach
für alle Zeiten eine nicht versiegende, immer wirksame Löschwasserreserve bilden
können. Jetzt verläßt man sich nur noch auf die Hydranten der städtischen
Wasserleitung, ohne daran zu denken, daß diese einmal versagen oder in einem
Katastrophenfall ganz ausfallen können.
Als Platz für das Schloß der Fürstenbergischen Grafen wurde der südlichste Teil
der Stadterweiterung im Anschluß an den ummauerten Kirchhof gewählt, und das
war günstig so. Bei der Verlängerung der westlichen Zufahrtsstraße wurde für
den herrschaftlichen Bau ein verhältnismäßig großer, in sich geschlossener Raum
geschaffen, getrennt von dem übrigen Wohngebiet. Die Verlängerung der Hauptstraße
führte nach Abbruch des unteren Tores des alten Stadtteils unmittelbar
auf die alte Hauptstraße zu. Beim Bau des Schlosses wurde die westliche Einfahrt
in die Stadt überbaut, so daß das untere Geschoß des westlichen Schloßflügels
Tordurchfahrt und unteres Tor wurde, also eine Lösung zustande kam, wie sie
größer und monumentaler heute noch am Wolfacher Schloß vorhanden ist. Dadurch
wurde der Bau eines besonderen Torturms nicht erforderlich. Über das
Schloß Haslach und seine Geschichte hat Otto Göller und neuerdings Manfred
Hildenbrand aufgrund weiterer Forschungen in der „Ortenau" geschrieben, so daß
darüber hier nicht näher eingegangen zu werden braucht44.
44 Vgl. O. Göller, Das Schloß Haslach, Die Ortenau 21 (1934), S. 387 ff., und M. Hildenbrand, Das
Schloß Haslach, Die Ortenau 50 (1970), S. 463 ff.
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