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1371 September 30. Gengenbach. Bischof Lamprecht von Straßburg an Meister und Rat
daselbst: Bittet, dieselben möchten mit ihren Hauptleuten und Dienern reden, damit
seine Bürger zu Offenburg ihre Güter, die sie liegen haben im Banne und Gericht derer
von Windecke unbesorgt bebauen können. Bittet um Antwort. Dinstag nach sante
Michelstage. Straßb. Urkb. V, Nr. 984.
1371 Oktober 2. Ottemann, Herr von Ochsenstein „der Junge", verpflichtet sich schriftlich
gegenüber Meister, Rat und Bürgern der Stadt Straßburg, daß er der Stadt als
Hauptmann ihrer Söldner dienen wolle mit drei reisigen Knechten, die mit Armbrusten
versehen sind, mit vier Pferden, seiner Vestin und seinen Leuten in den vorfallenden
Kriegen wider alle Feinde der Stadt, so wider Herrn Reinharden und Reinbolden von
Windecke und wider Herrn Johannes seligen Sune von Windecke, alle ihre Helfer und
Diener, und wider alle, die ihretwegen denen von Straßburg Feind sind oder werden,
und wider alle, die sie husent oder hofent. Dafür soll Herr Ottemann von der Stadt erhalten
500 gute und schwere Gulden in zwei Zielen zahlbar und jeden Monat 50 Gulden.
Es siegelt Ottemann von Ochsenstein. Donnerstag nach Michelstag. Abdruck bei Wencker:
Collectanea juris publici. (Von den Glevener oder Söldner S. 78 f.).
Der Vorgänger Ottemans von Ochsenstein in der Hauptmannsstelle der Straßburger
Söldner war Herr Bertold selig zum Ryet.
1372 März 19- Steinbach. Arbogast Röder, Ritter, an Straßburg: Derselbe berichtet über
die Verhandlungen, die er im Auftrag des Straßburger Magistrats zu Baden mit denen
von Windeck (Reinhard von Altwindeck und Reinbold von Neuwindeck) führte: Sunderlich
hat Reinbold also geantwortet, „er wolle gern ein fryden mit üch han alz lange alz
sin vetter, also wer ez, daz in dem friden mit gerit wurde, so sol uz in allen rehten ston
alz in genoten stot". Steinbach uf den fritag vor dem palmtag 1372. Straßb. Urkb. V,
Nr. 1002.
1372 April 12. Baden. Heinrich von Fleckenstein, der Ältere, an Meister und Rat zu
Straßburg. Derselbe sendet den „Friedebrief" zwischen der Stadt und denen von Windeck
, „besigelt und gefertigt, als her Otte von Selbach und her Thom Knebel mit ihnen
beredet haben". Er bittet um die von der Stadt ausgestellte Gegenurkunde und fragt an,
ob sie den vom Herzog, seinem Herrn, nach Stalhofen für Mittwoch über acht Tage
angesetzten Friedenstag mit denen von Windeck leisten wollten. Baden feria secunda
proxima post dominicam Misericordia domini 1372. Straßb. Urkb. V, Nr. 1009.
1372 Mai 6. Heidelberg. Reinhart von Windeck und Johannes von Windeck, Ritter,
Reinbold, Brune und Peter von Windeck, des genannten Herrn Johannes Brüder,
schließen für sich und alle ihre Helfer und Diener mit der Stadt Straßburg bis zum
nächsten sant Johanstag sungiehten (24. Juni) einen provisorischen Frieden, unter Garantie
und (durch den Grafen Wilhelm von Katzenelnbogen vertreten) Siegel des Pfalzgrafen
Ruprecht des Älteren, der auch für sich eine der Bedingungen übernimmt, und geloben,
alle, die beim Überfall im Wildbad waren, sowie alle Feinde der Stadt Straßburg, in
ihren Vesten zu Windecke nicht aufzunehmen und zu behalten. Heydelberg an unsers
herren gots uffart 1372. G. L. A. Orig. Die Siegel abgesprengt. Oberrh. Zeitschr. 39,
S. 269 f.
Vorstehender Friedensvertrag wurde mit wörtlicher Beibehaltung der Vertragsbestimmungen
in verschiedenen Terminen bis zum 22. April 1373 verlnängert. Die Originale im
G.L.Arch. Vgl. Oberrh. Zeitschr. 39, S. 371. Johannes von Windeck und dessen Brüder
Reinbold, Bruno und Peter gehören der neuwindeckischen Linie an.
1372 Mai 6. Mene von Windecke, der man spricht von Landesperg, verkauft dem Peter
von Windeck, ihrem Vetter, den Schweighof, unter dem alten Windecke und obwendig des
Wolfshages gelegen, mit allen seinen Rechten und Zugehörungen, mit Reben und Äckern,
Matten und Bosch um 101 Pfund Straßb. Pfg., die ich und Reinbold selig, mein Bruder,
(von ihm?) empfangen haben. Es siegelt Mene und Reinbold von Windeck, ihr Vetter
sowie der Edelknecht Hans Spet. Der Siegel des Spet zeigt ein gewundenes Widderhorn
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