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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0227
Aujn.: T. Schmolz

Wappen am Grabmal des
Georg Philipp Beerstecher
(1694—1704)
in Herrenberg.

dorfer Beerstecher96. Von seinen Söhnen wurde Johann David (1673—1747)97 Goldschmied
und Bürgermeister in Tübingen, M. Andreas Pfarrer und Johann Julius Bürgermeister
in Herrenberg98; er ist der bereits genannte Urgroßvater unseres Johann Gottlieb
Bärstecher.

Heirat in Kleve

Wie Bärstecher gerade nach Kleve kam, ist unbekannt99, und wir wissen auch nicht, wo
er seine Lehrzeit verbrachte oder als Gehilfe tätig war. Für eine Verlagsbuchhandlung
war die Hauptstadt des Herzogtums durchaus geeignet; sie hatte über 5000 Einwohner
und war die größte Stadt des damaligen westfälischen Gebietes. Als Sitz dreier hohen
Behörden, der Landesregierung, der Kriegs- und Domänenkammer sowie des Oberjustizkollegiums
, überwog es an Bedeutung auch größere Städte1"0. Vor allem waren gute Postverbindungen
vorhanden. Im Anschluß an den großen Berlin—Klever Postkurs bestanden
schnelle Verbindungen nach Wien, nach den Niederlanden und anderen europäischen Gebieten
101. Als Bärstecher zum erstenmal am 28. April 1770 im „Courier du Bas-Rhin" 102

96 Karl ßrezing. Die Bondorfer Beerstecher-Sippen, S. 15 f.

97 F. F. Faber. Die Württ. Familien-Stiftungen, Stuttgart 1858, Nr. 65 E § 10.

98 Nach frdl. Mitt. von Herrn Landrat Karl Hess, Böblingen, vom 10. 1. 1971. Daß Urgroßvater Johann
Julius B. ein Sohn des Pfarrers Johannes B. in Bondorf war, geht aus einem Hinweis bei Faber, Nr. 101
§ 18, S. 41, hervor. Johann Christian war also nicht der einzige Sohn, wie Brezing schreibt. — Nach
Mitt. von Dr. Frhr. von Ruepprecht, Stuttgart, vom 2. 11. 1969, erscheint der Name B. bei den Stiftungen
Nr. 8, 12, 23 , 26, 40, 64, 65, 101 und 129 (sowie Nr. 131, die noch nicht gedruckt vorliegt). Hinweise
auf Bährenstecher finden sich außerdem im Neuen Württ. Dienerbuch, hrsg. von Walther Pfeilsticker,
Bd. 1, Stuttgart 1957, § 20003 (Galerie-Personal: 1767, 1798 und 1804) und in § 228 auf einen Kammer-
lakeien B., vor 1782, noch 1785. In dem von Karl Brezing begonnenen Dorfsippenbuch Bondorf
(maschinenschriftlich) findet sich eine ausführliche Aufstellung über die Sippe Beerstecher mit 6 Blättern
(lfd. Nr. 153—192), die mir freundlicherweise von der Gemeinde Bondorf zur Verfügung gestellt wurden.

99 Gerd Wunder schreibt in seinem Aufsatz „Alte Gäubauern-Familien", daß die Enkel des Goldschmiedes
und Bürgermeisters in Tübingen, Johann David, bereits um 1770 nach Amsterdam und Neufchätel zogen.
Das könnte durchaus im Zusammenhang mit dem Auftauchen J. G. Bärstechers in Kleve stehen.

100 Bensei, S. 37.

101 K. Sautter, Geschichte der deutschen Post, Teil 1: Geschichte der Preußischen Post, Berlin 1928. Uber
die Postverbindungen auch Bensei, S. 40.

102 Bärstecher inseriert im „Courier" in den Jahren 1770—1772. Die Zeitung hatte 1793 eine Abonnentenzahl

15 Ortenau 1972

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