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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0264
nach Urloffen, die Altarbilder der 1833—1835 erbauten Pfarrkirche und der Meerrettichanbau
ein, der in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts zurückreicht. Nützlich wäre
es, wenn dieser Teil im Inhaltsverzeichnis in Kapitel aufgegliedert wäre. Aufgelockert werden
die Ausführungen durch Illustrationen, Gedichte (z. T. in alemannischer Mundart),
die aufs neue das dichterische Talent des Verfassers bezeugen. Mit dem Heimatbuch, an
dessen Spitze Gruß- und Geleitworte des Bürgermeisters Schmidt und des Landrats
Schäfer stehen, hat sich unser Mitarbeiter um die mittelbadische Heimatforschung sehr
verdient gemacht. Dr. Kähni

Geroldsecker Land. Jahrbuch für den Landkreis Lahr. Heft 14. 1972. Schriftleitung:
Rudolf Ritter. Verlag E. Kaufmann, Lahr. 240 S.

Dieser Band, zu dessen Gestaltung sich wiederum eine stattliche Anzahl von Heimatfreunden
zusammengefunden hat und dem Kultusminister Hahn ein Geleitwort beigegeben
hat, beweist, daß die Schriftleitung auch bei Dr. R. Ritter in besten Händen liegt.

Zu Beginn widmet Landrat Dr. Wimmer, dessen Initiative das „Geroldsecker Land" zu
verdanken ist, dem langjährigen, verdienstvollen Schriftleiter Friedrich Roth Worte des
Gedenkens. Weitere Nachrufe gelten dem Lahrer Metallbildhauer Hayno Focken, dem
Lehrer, Sänger und Chordirigenten Hugo Krauth und dem im August 1971 verstorbenen
Journalisten H. H. Molls. Ein Grußwort richtet Dr. Wimmer an Karl Frey, Senator der
Südafrikanischen Union und Ehrenbürger von Kippenheim, und Dr. Ritter würdigt die
Verdienste des Oberstudiendirektors W. Hensle, dem der Lahrer Heimatpreis 1971 verliehen
wurde. Auf die anläßlich der Preisverleihung gehaltene Festansprache des St. Gal-
lener Professors Dr. Thürer folgen Hensles Dankesworte. Wenn er feststellt, daß „das
Wort Heimat bei den meisten unserer Zeitgenossen den tieferen Sinn, den letzten Sinn
verloren hat", spricht er allen Heimatfreunden aus dem Herzen.

Den Reigen der historischen Beiträge eröffnet Dr. Wimmer mit dem Bericht „Der Landkreis
im Jahre 1971", in dem er auch auf die Auswirkungen der Gemeinde- und Verwaltungsreform
eingeht. Dann vertieft er sich in das Problem Südtirol und würdigt die Bemühungen
des Lahrer Arbeitskreises „Kulturwerk Südtirol" in dessen Betreuungsgebiet
Ultental. W. Hensle berichtet über die Geroldsecker Schwertschmiede am Berghang des
Litschentales, eine der ältesten Hammerschmieden des Schwarzwaldes. Dr. E. Schlossers
Beiträge über die Maschinen- und Zahnradfabrik Richard Welter, die Herrenkleiderfabrik
Weber und Lederer, „100 Jahre Roth-Händle" und „100 Jahre Ch. Dahlinger Verpackungswerke
" tun dar, daß Lahr vor einem Jahrhundert die bedeutendste Handelsund
Industriestadt im südlichen Oberrheingebiet war. H. Mächtel befaßt sich eingehend
mit der Geschichte des Lahrer Zollamts. Untersuchungen zur Geschichte der Herrschaft
Geroldseck dürfen nicht fehlen. Oberstudienrat Honikel macht auf eine gemalte Stammtafel
der Geroldsecker aufmerksam, die sich im Fürstlich-Fürstenbergischen Archiv in
Donaueschingen befindet, während Magda Fischer über Joh. Jak. Reinhard und dessen
Werk „Pragmatische Geschichte des Hauses Geroldseck" berichtet. K. Jörger zeichnet das
Lebensbild Albert Bürklins, des Eisenbahningenieurs, Kalendermannes und Gründers des
Lahrer Waisenhauses. Der Heimatpreisträger Dr. O. Kohler berichtet über die Rheinschiffahrt
im 17. und 18. Jahrhundert. Hans H. Molls hinterließ eine Arbeit über die
wechselvolle Geschichte der Julius-Kaufmann-Hütte. Eine willkommene Anregung für
jeden Ortschronisten ist F. Schwärzeis Abhandlung über die Geschichte der Ichenheimer
Grenzverhältnisse. Renate Stegmaier gibt in ihrem Beitrag „Die Schulmeister auf dem
Langenhard" Einblick in die bescheidenen dörflichen Schulverhältnisse in den letzten 200
Jahren. Den Höhepunkt in der Reihe der geschichtlichen Beiträge wird mancher Leser in
R. Ritters tiefschürfenden Abhandlung „Bärbel von Ottenheim" sehen. Der Verfasser unterzieht
zunächst die beiden steinernen Büsten Jacob und Bärbel, die Nicolaus von Leyden
geschaffen hat und die sich am Portal der Straßburger Kanzlei befinden, einer kritischen
Betrachtung; dann bietet er einen Überblick über die Grafen von Lichtenberg und schil-

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