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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 74
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„Der hochberühmten Stadt Renchen,
wo das Leben des genialen Schöpfers
des Simplizissimus verlief,
vom russischen Übersetzer
Alexander Morosow
1970 im Mai."

Da die Sprache des 17. Jahrhunderts sich wesentlich von der heutigen Umgangssprache
unterscheidet, war die Übertragung kein leichtes Unterfangen. Sergej
Turajew berichtet darüber in der Monatsschrift „Sowjetliteratur"4:
„Grimmelshausens Sprache ist schwierig und blumig, eine bizarre Verflechtung
von Schriftsprache und Dialekt, von eleganten Wendungen, durchsetzt mit Fremdwörtern
und derbem Volksmund.

Der Übersetzer hat sich bemüht, diese Besonderheiten des Romans aus dem 17.
Jahrhundert mit den Mitteln seiner Muttersprache wiederzugeben. Um ihn dem
modernen Leser mundgerecht zu machen, nahm er davon Abstand, die Sprache zu
archaisieren, sie etwa in die Zeit Rußlands vor Peter dem Großen zu versetzen.
Mit viel Taktgefühl führt Morosow einzelne Archaismen, Dialektismen und Gallizismen
ein, um das Kolorit des Originals zu bewahren, unter Verknüpfung verschiedener
Stilgeschichten, unter kunstfertiger Wiedergabe der Riesensätze des
deutschen Autors."

Der Übersetzung folgt ein umfangreiches Nachwort (S. 475—606), das Morosow
für die Leser der „Ottenau" erläutert:5

„Meinen großen Begleitartikel zur Übersetzung schrieb ich für einen russischen
Leser, der die Entstehungsgeschichte des Problems der Erforschung und Begründung
des ,Simplizissimus', die Feststellung der eigentlichen Urheberschaft, Klarlegung
der Pseudonymen, das bibliographische Auffinden Dunkers, Bechtholds,
Könneckes, Scholtes und anderer nicht kennt. Ich baute meinen Artikel als Klarlegung
eines bibliographischen und geschichtlich-literarischen Rätsels auf; be-

4 Monatsschrift des Schriftstellerverbandes der UdSSR, Moskau, 21. Jg., Heft 3 (März 1969), S. 190.

5 Die Übersetzung des Briefes besorgte Frau Melita Beck, Freiburg.

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