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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 139
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Mönch in das Kloster Schwarzach eingetreten war. Bürgen und Mitsiegler: Reinhard von
Windeck, Ritter, Gerhart von Gamburg und Syfried von Aschach, Edelknechte.
Abdruck der Urkunde in der Oberrh. Ztschr. 23, 31 f.

1399 Mai 22. Mit Zustimmung des Ritters und Schirmherrn (gubernatoris) Reinhard von
Windeck gibt Abt Crafto und der Konvent zu Schwarzach eine Wiese von 30 Tagwan,
die „alte Ahe" genannt, im Banne zu Drusenheim zu einem Erblehen.
G.L.A. Kopialb. 1330 184 f.

1399 Dezember 31. Gernsbach. Ritter Reinhard von Windeck ist mit Craft von Großweier
und Reinbold Kolb von Staufenberg Schiedsrichter zwischenMarkgraf Bernhard und den
Grafen und Gebrüdern Bernhard und Wilhelm zu Eberstein bezüglich der geistlichen und
weltlichen ebersteinischen Lehen zu Gochsheim. — Silvestertag 1399.
Abdruck der Urkunde bei Krieg: Geschichte der Grafen von Eberstein (1836), S. 399.

(Wird fortgesetzt)

Zum Flurnamen „Beunde"

Von Ernst Schneider

Über Vorkommen, Verbreitung und Bedeutung des Flurnamens Beunde ist im Fachschrifttum
aus philologischer und rechtshistorischer Sicht öfters und ausführlich abgehandelt worden
. Auch die Mundartwörterbücher berücksichtigen Beunde in meist starkem Maße.
Beunde f. wird im „Badischen Wörterbuch" (1, 178 f.) von ERNST OCHS erklärt als
ein „ursprünglich eingezäuntes Gemüsefeld und dgl., dem Flurzwang entzogenes, nicht zu
weit vom Haus entferntes, privates Grundstück". Als Gattungswort kommt Beunde noch
in Südbaden vor, ist jedoch vor allem in Flurnamen weiter verbreitet und besser erhalten.
Aus der Masse der Belege beschränkt sich OCHS auf Beispiele aus der lebenden Sprache.
Ihnen schließen sich die Vorkommen von Beunde in eigentlichen Ortsnamen an, zu denen
aus dem badischen Raum lediglich Vilchband, Ilmspan und Hohbühn gehören. „Die meist
mittelbadischen Zeugnisse ohne -d können zunächst als Beune angesetzt werden, aber
dieses Wort wäre nur eine junge oder alte Spaltform von Beunde (die Fragen des Schweizer
. Idiotikons 4, 1321.1404 sind glatt gelöst, wenn ahd. biunta ein -;- in der Endung
hatte)." Zur Herleitung von Beune aus Beunde sind die Zusammenstellungen unseres Materials
zu vergleichen.

Ähnlich wie das „Badische Wörterbuch" äußert sich auch das „Schwäbische Wörterbuch"
(1, 979 f.) von HERMANN FISCHER. Über den Gebrauch von Beunde f., einer „Bez
(eichnung) für ländliche Grundstücke", heißt es: „Das Wort kommt im ganzen Gebiet
vor. Es bedeutet einen früher stets eingezäunten Raum, der landwirtschaftlich ausgenutzt
wird, aber dem Flurzwang des zelglichen Anbaus entzogen ist; im Gegensatz zu Allmende
ist Beunde Privateigentum, im Gegensatz zu Garten hat sie verschiedenartigen Anbau:
Wiese mit oder ohne Bäume, Gemüsegarten, Land für Handelsgewächse, Hanf, Flachs,
Weinberg; meist in der Nähe der Wohnungen, daher infolge des Wachstums der Orte mitunter
an jetzigen Teilen der Ortschaft selbst haften geblieben." FISCHER führt sodann
eine Reihe von Se««^e-Flurnamen an und weist auch auf die Herkunft des Wortes hin.

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