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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 41
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0047
Als doppelköpfiger, gekrönter Reichsadler mit dahintergestecktem Abtsstab
stellt sich das Schildbild des mißdeuteten ersten Wappens vor:
Reichsabtei! Auf dem mit einem Wellenbalken (= Bach!) schrägrechts
geteilten Brustschild des Reichsadlers zeigt sich vorne und hinten je
ein schrägrechts aufwärts gelegter Gangfisch (Salm): Gengen-Bach! Man
hatte es verstanden, den Namen der Reichsabtei Gengenbach eindrucksvoll
in die sinnbildliche Sprache der Wappenkunst umzusetzen.

Diesen wichtigen Beleg für das Gengenbacher Klosterwappen verdanken
wir dem Straßburger Meister Friedrich Brentel-le-Pere (geboren am
9. 7. 1580 in Lauingen, gestorben am 17. 5. 1651 in Straßburg)12, der
durch seine vielfältige Tätigkeit als Maler, Kalligraph und Kupferstecher
mit den heraldischen Regeln vertraut gewesen ist, ein besonderer Grund,
seiner Darstellung des Wappens der Reichsabtei Gengenbach Zuverlässigkeit
zuzuerkennen.

Anno Domini 1768

Rund anderthalb Jahrhunderte später beschaffte das Kloster für die
Buchbinderei einen Wappenstempel, mit dem kostbar in Leder gebundene
Bücher dekoriert wurden. Zehn Bände „Joannis Bollandi Acta Sanctorum"
(Heiligenleben) — in den Jahren 1755—1770 zu Antwerpen „apud
Joannem Nicolaum Van der Beken" erschienen — sind noch im Archiv

Wappenbild des Jahres 1768,
eingeprägt in den Lederrük-
ken eines Bucheinbandes
Zeichnung:
Karl-Heinz Templin,
Gengenbach

12 Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler Thieme-Becker, 4. Band/1910, S. 584 — Außerdem wie
Anm. 11, S. 110.

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