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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 161
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tigen Kapuziner-Konvents der Pfarrer die Zuweisung eines 2ten Hilfspriesters
gegen besondere Gehaltsbestimmung sich gefallen lassen muß."60
— So stand es auf dem Papier. Daß jedoch um die genannte Vikarstelle
ein jahrzehntelanges Gerangel stattfand, konnte der Pfarrer Plazidus
Brüderle in Weier bei Offenburg nicht ahnen, und so bewarb er sich um
diese Stelle und wurde der erste „großherzogliche" Stadtpfarrer von
Haslach n.

Schon im Jahre 1803 wurde die Vikarstelle der Pfarrei aufgehoben. „Von
diesem Jahrgange an wurde nun von Fürstenbergl. Regierungs- und Hofkammer
mit Bewilligung des damals noch diesseitigen Straßburgl. bi-
schöfl. Generalvicariats zu Ettenheim das Vicariat aufgehoben aus diesem
Grunde, weil diese zwo milden Stiftungen 02 wegen erlittener harter
Kriegsanlagen in Rückstand gekommen, und wurde diese gottesdienstliche
Verrichtung daselbst63 dem hiesigen Kloster — ohne etwas pro
labore zu beziehen — übergeben." 64

Wir sehen daraus, daß die Seelsorge in Hofstetten gesichert war — solange
das Kapuzinerkloster bestand. Nachdem dasselbe aber im Jahre 1802 säkularisiert
und ins Eigentum des fürstlich Fürstenbergischen Hauses
übergegangen war 65, wobei die Klosterinsassen bis zu ihrem Aussterben
dort wohnen sollten, mußte bald wieder an die Neuerrichtung und Dotierung
der Vikarstelle gedacht werden. Die ersten Schritte hierzu unternahm
der bischöfliche Kommissär Dr. Burg, Pfarrer von Kappel am Rhein.
Der Schriftwechsel66 beginnt mit einem Schreiben vom 20. Mai 1819 an
Wessenberg. Burg beschreibt die augenblicklich Pastoration wie folgt:

„Haslach ist ein Städtchen mit einem Fürstl. Fürstenb. Amtssitze, zählt 1200
Seelen. Zur Pfarrei gehören noch folgende Filialen:

Hofstetten

Ullerst

Mittelweiler

Altersbach

Breitebene

Salmenspach

Vi Stunde entfernt

2 Stunden
Vj Stunde
IVi Stunden

2 Stunden

2 Stunden

115 Seelen
160 Seelen
72 Seelen
30 Seelen
143 Seelen
139 Seelen

659 Seelen

60 Reg. Blatt 1825 S. 128.

61 „Die badische Regierung . . . nahm durch Verordnung vom 13. 5. 1813 die bisher geübten Patronats-
reehte ab." (H. Lauer, Geschichte der katholischen Kirche in Baden S. 84).

62 Die oben bei Anm. 10 genannt sind.

63 In Hofstetten.

64 Urbarium S. 21.

65 Kempf, Haslach i. K. und der hl. Brunnen S. 23.

66 Die Akte befindet sich im Pfarrarchiv in Abschrift.

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