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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 209
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der Herren von Lichtenberg und Geroldseck, der Erzherzöge von Österreich
, der pfälzischen Kurfürsten, der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken
(15. und 16. Jahrh.), der französischen Könige (17. und 18. Jahrh.), der
Herzöge von Hessen-Darmstadt und Braunschweig. Ferner trugen sie vom
14. bis 17. Jahrh. Lehen von den Bischöfen von Straßburg und Metz sowie
von den Abteien Gengenbach, Schwarzach und der Reichspropstei Selz.

Viele Roder gehörten bis zum Beginn des 16. Jahrh. dem geistlichen Stand
an. Einige Namen seien genannt: Adelheid und Elisabeth de Rodecke
starben 1246 bzw. 1248 als Nonnen des Klosters Lichtental. Margarete und
Elisabeth von Rodeck waren 1328 Stiftsdamen von St. Stephan in Straßburg
. Konrad von Hohenrod verzichtete 1354 auf das Pfarramt in Steinbach
. Bertold Roder war 1389 Kirchherr in Gochsheim bei Bruchsal. Heinrich
Roder wirkte 1416 als Schaffner des Straßburger Frauenklosters St.
Marx. Burcart Bube (= Junker) von Hohenrod war 1410 Abt des Benediktinerklosters
Odenheim bei Bretten und Heinrich von Hohenrod Kon-
ventuale des Klosters Schuttern. Eva und Rosula von Hohenrod traten
1490 in das Kloster Lichtental ein; letztere wurde dort 1519 zur Äbtissin
gewählt. Ludwig Roder von Renchen war 1411 Mönch des Prämonstra-
tenserklosters Allerheiligen und seine Schwester Adelheid Priorin in
Frauenalb. Wilhelm Roder von Renchen wird 1430 als „Priester in Offenburg
" und 1435 als „Frühmesser von Nußbach" genannt.

Die Dienst- und Lehensverhältnisse sowie die 22 Stammtafeln mit mehr
als 500 Namen beweisen, daß das Adelsgeschlecht außerordentlich weit
verbreitet war.

Die Linie Roeder von Diersburg

Auf die Roder von Hohenrode, von Rodeck und von Renchen folgten die
Roeder von Diersburg, die auf 520 Jahre ihres Bestehens zurückblicken
können. Einige Vertreter dieser Linie, die in der Ortenau hervorgetreten
sind, sollen kurz geschildert werden. Andreas, der Sohn des Ludwig Roder
von Renchen, wurde 1455 als Amtmann der Herrschaft Lahr-Mahlberg
von dem Markgrafen Karl mit dem halben Teil von Schloß und Dorf
Diersburg belehnt. 1463 erhielt er mit seinem Vetter die zweite Hälfte.
Damit verbunden waren ein Teil von Reichenbach bei Lahr und das Pa-
tronatsrecht über die Pfarreien Hofweier, Schutterwald und Oberweier.
Er wurde der erste Senior der Familie und Orts- und Gerichtsherr von
Diersburg, das von nun an ein ritterschaftliches Dorf war. 1484 starb er
und wurde in der Burgheimer Kirche beigesetzt. In 24 Ortschaften der
Ortenau und des Elsaß hinterließ er Güter.

Sein Enkel Egenolf Friedrich ließ sich wegen seiner Gattin Susanne von
Müllenheim in Straßburg nieder, kaufte dort ein Haus, erwarb das Bürgerrecht
und trat führend hervor. Von 1520 bis 1540 versah er dort das

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