Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 216
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0222
Friedrich Justus Pfersdorff war lt. Stammbuch der Familie Pfersdorff aus dem
Jahre 1910, bearbeitet von Friedrich Gustav Pfersdorff, Spitaldirektor in Mühlhausen
im Elsaß, Angehöriger der älteren Pirmasenser Linie der Familie Pfersdorff
, geb. am 27. Juni 1741 in Schiffenberg in Hessen, gest. am 1. Juni 1825 in
Legelshurst. Er war verheiratet mit Sophie Dorothea Auler, der Witwe seines
Bruders Johann Friedrich Pfersdoff, des adjunktierten Jägers zu Lichtenau,
der, frühzeitig, am 10. August 1772 in Lichtenau starb. Aus der Ehe sind fünf
Kinder, zwei Söhne und drei Töchter hervorgegangen. Während die Töchter
bald nach der Geburt starben, verblieben die beiden Söhne in Legelshurst:
Friedrich August Pfersdorff, Jahrgang 1779, verheiratet mit Barbara Erhardt
am 5. Januar 1801, gestorben am 18. Oktober 1840. Friedrich August Pfersdorff
übernahm als Jägeradjunkt die Verwaltung des Jagdrevieres seines Vaters.
Aus der Ehe mit Barbara Erhardt gingen drei Töchter, Barbara, Elisabeth und
Maria hervor. Elisabeth heiratete den Gast- und Landwirt Georg Herrel (1810
bis 1846) vom damaligen Gasthaus zum „Löwen" in Legelshurst. Sie ist unter
dem Namen „Jägerlies'l den ältesten Einwohnern des Dorfes noch in Erinnerung
und starb im Alter von neunzig Jahren 1898. Ihr Sohn Johann Georg Herrel
(6.1.1828—25.11.1885) scheint das Jägerblut der Vorfahren (s. Bild) geerbt zu
haben. Die Nachkommen leben heute noch im ehemaligen Gasthof zum „Löwen
", dessen Schankrecht inzwischen aufgegeben wurde; sie führen einen der
bedeutendsten und größten landwirtschaftlichen Betriebe des Dorfes (Lusch-
Herrel).

Wilhelm Christian Pfersdorff (1783—1848) verblieb ebenfalls in Legelshurst,
seine Nachkommen leben in den Familien Erhardt-Litterst und Herrel-
Schecher.

Anmerkungen:

1 Bänne = Gemarkungen.

2 Verösung = unerklärlich nach unseren heutigen Begriffen, es dürfte sich wohl
um einen Schreibfehler handeln.

3 Lochbäume = älteste Grenzmarkierungen.

4 fl = Gulden (Florentiner), eingeteilt in 12 ß (Schilling), der ß in 60 d (Pfennig
).

5 Frtl = Viertel Getreide = 135 Pfund.

6 Clftr = Klafter = vier Raummeter.

7 Lapin = Karnickel.

8 Uhrhanen = Auerhahnen.

9 Halbvogel = Halbente oder Krickente.

Quellen:

Bestallungsurkunde aus dem Jahre 1777 (Privatbesitz), Stammbuch der Familie Pfersdorff (Mühlhausen 1910),
Gemeindearchiv Legelshurst und private Aufzeichnungen in Familicnbibeln.

216


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0222