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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 235
(PDF, 62 MB)
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einer von ihnen eines Briefes bedarf, denselben gegen Revers der Rückgabe
innerhalb einer Monatsfrist aushändigen. Als Zeugen waren gegenwärtig
: Cuntz und Reinhard von Großweier, Ravan Göler, Hansens von
Windeck Schwager, Dietrich Röder, der Ältere, alle Edelknechte. Es folgen
nun die Inhaltsangaben von 35 Urkunden. Das jeweilige Datum ist nicht
angegeben, kann aber annähernd fast bei allen festgestellt werden. Die
betr. Inhaltsangaben sind unter den Regesten eingereiht. Es siegelt Hans
von Windeck. Sonntag nach unser lieben Frauen Lichtmeßtag 1415. — Ein
Teil seines Grabsteines (mit dem Wappen der Herren von Großweier)
findet sich an der Großweirer Kirche eingemauert. Kuntz von Großweier
starb 1422. — G.L.A. Kopialb. 84, S. 160 f. Vgl. Kindler von Knobloch,
Oberbadisches Geschlechterbuch I, 477.

1415 Februar 17. Reinbold von Windeck, Ritter, ist mit Reinbold Kolbe
von Staufenberg, Dietrich Röder, Adam Bach und anderen Bürge und Mit-
siegler der Weisung des Heiratsgutes der Beatrix, einer Tochter des Markgrafen
Bernhard von Baden, für Graf Emicho von Leiningen. Fester:
Bad. Reg. I, 2863.

1417 — Mitglieder der windeckischen Familie stiften auf den St. Margaretenaltar
der Pfarrkirche zu Bühl eine Priesterpfründe und präsentieren
als ersten Kaplan den Kleriker Nikolaus Schweiger von Bühl. Der
Pfründnießer hat jeden Mittwoch für die Stifter zu zelebrieren. Die Kol-
latur sollte dem „jeweiligen Erzpriester der Pfarr- und Mutterkirche Ottersweier
", und wenn dieser lässig ist, dem Bischof von Straßburg zustehen
. Die Stiftungsurkunde trägt 7 Siegel und ist von 1417 datiert. Dazu
weitere 21 Pergament- und 8 Papier Urkunden. Notiz aus dem windeckischen
Urkundenregister von 1596 im Familienarchiv der Freiherrn von
Gayling zu Ebnet. Im Pfründenverzeichnis der Diözese Straßburg vom
Jahre 1464 ist die St. Margaretenpfründe zu Bühl mit derselben Steuerabgabe
in Anschlag gebracht wie die Frühmeßpfründe.

Nach dem badischen Pfründegefällbuch vom Jahre 1559 (G.L.A.) besitzt
die Margaretenpfründe an verbrieften ablösigen Kapitalzinsen 32 Gulden,
1 Schilling, 7 Pfennig; an beständigen Bodenzinsen 6 Schilling, 11 Pfg.,
an Korn 15 Viertel, 1 Sester, an Wein 7 Ohm, 6 Maß; Kapaunen 5.

6 Schill., 11 Pfg.; an Korn 15 Viertel, 1 Sester; an Wein 7 Ohm, 6 Maß und
5 Kapaunen. Gültverschreibungen für die Pfründe sind noch vorhanden
aus den Jahren 1420, 1450 und 1454 (G.L.A.)

Das St. Margareten-Kaplanei-Haus mit Hofreite und Garten lag nach den
Bühler Amtsrenovationen von 1533 und 1626 in der Kirchgasse (jetzt
Eisenbahnstraße) neben dem Dorfgraben, dem Pfarrhof gegenüber und
gab dem Markgrafen 3 Schilling Hofstattzins. St. Margaretenpfründgüter
(Äcker und Wiesen) werden erwähnt: in der Kirchgaß, im Stöckich, in der
Schloßbünd, auf der Krafteneck beim windeckischen Rebhof zu Alt-

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