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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 236
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schweier. Außerdem besaß die Pfründe ein Hofgut im Bühlertal (den
Eselshof in der Liehenbach), das 11 Ohm Gültwein ertrug, ferner 3 Ohm
Zehntwein aus 36 Steckhaufen Reben. Urkundlich erwähnte Kapläne:
1417 Nikolaus Schweiger, ein Sohn des windeckischen Vogtes Heinrich
Schweiger. Derselbe machte 1431 eine Romfahrt. 1497—1502 Johannes
Sprenger, ebenfalls ein gebürtiger Bühler. 1534—1555 Jakob Schott. Derselbe
war 1505 Burgkaplan zu Neuwindeck, sodann Leutpriester 1523 zu
Vimbuch und später auch Kapitelskämmerer gewesen. Vgl. B.B1. H.Nr. 11
(1962), S. 35: Photokopie der Handschrift des Schwarzacher Konventulen
Ambros Phoeber mit dem Namen des „Herrn Jacoben Schotten pfarrherrn
zü Vimbuch" vom Jahre 1523.

Nach dem Tode des letzten Kaplans Jakob Schott und der Einführung
der Reformation in der Markgrafschaft Baden wurde die Pfründe i. J.
1556 durch Jakob von Windeck säkularisiert. Im Bühl er Amtslagerbuch
von 1598 werden die windeckischen Erben als Nutznießer der St. Marga-
retenkaplanei angegeben.

1417 November 8. Todestag der Anna von Windeck. In der früheren Steinbacher
Pfarrkirche lag (1575) bei dem Taufstein ein Grabstein mit folgenden
Wappen und Inschriften: Anno domini 1417 feria secunda ante
Gertrudis virginis obiit domina Anna de Windeck, vx(or) Friderici dicti
Rodeck armigeri. Darunter das röderische und windeckische Wappen.
F.D.A. N.F. III, 281. Diese Anna von Windeck war eine Tochter des Peter
und der Anna von Neuwindeck und war 1386 noch minderjährig. — Friderici
dicti Rodeck ist ein Schreibfehler des windeckischen Kopialbuches,
dem obiger Auszug entnommen ist; es sollte heißen: Dieterici dicti Rodeck.
Vgl. F.D.A. 15, 81, Krieger: Topographisches Wörterbuch von Baden.
2. Aufl. II, 643 und obiges Regest.

1418 Oktober 26. (Ettlingen) Hans von Windeck ist mit andern Schildträgern
der Ortenau Beisitzer eines badischen Manngerichtes: die Rechte des
Markgrafen Bernhard von Baden an dem Ganerbenschloß Staufenberg
betr. Fester, Reg. M.Baden I, 3068.

1419 Januar 16. Hans Conzmann von Staffort, Vogt zu Baden, verpflichtet
sich schriftlich als Vormund des Trägers Burkart von Windeck, „der
noch unter seinen Tagen ist", dem Markgraf Friedrich von Brandenburg,
Burggraf zu Nürnberg, den Empfang der Kastenvogtei Schwarzach mit
allen ihren Rechten und Zugehörungen und verspricht, der Abtei getreu
zu sein, sie zu handhaben, zu beschützen und zu beschirmen, wie es einem
Kastenvogt zusteht. Montag vor st. Antonientag 1419. Spies, Archivalische
Nebenarbeiten (Halle 1733) I, 26.

Unterm 28. August (Sonntag nach Bartholomestag) 1429 reversiert derselbe
Burkart „von Windeck zu Windeck", nachdem er volljährig geworden
war, über dieselbe Kastenvogtei als ein rechtes Mannslehen mit allen

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