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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 242
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0248
Schweizerisches Idiotikon; Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache
Begonnen von Friedrich Staub und Ludwig Tobler, fortgesetzt unter der
Leitung von Albert Bachmann und Otto Gröger. Frauenfeld 1881 ff.

Otto Springer, Die Flußnamen Württembergs und Badens. Stuttgart 1930.
(= Tübinger germanistische Arbeiten, hrsg. von H. Schneider, 11. Bd.).

Namenv erzeichnis

1) Ab(b)ach. an der Ahe 1320/Krieger 1, Sp. 4; jensit der Ahebach 1452/B. 7852,
S. 25; in der Zibelmatten .. vnden der Abbach 1678 IX. 9/37, 226; vff den Abach
18. Jh./B. 7842, 31 v; Abbach 1784/GemPl. Stollhofen Nr. 1.

Der Abbach mündet bei Leiberstung in den Sulzbach. Wie die Belege zeigen,
ist Abbach. eine Bildung aus A(a)ch und Bach. An Stelle von Abbach erscheint
auch nur Bach (s. d.). Für den oberen Teil des Wasserlaufs ist Laufbach (s. d.)
gebräuchlich.

2) Acht Tauen. Matten vf der acht Thauwen gen., vnden vf den Etzbosch 1601/
37, 225; in dem sog. Teufelsloch bey die acht Tawen Matten sambt demjenigen,
so verwachsen, vnd ligt solche Matt in einem Morast welche wegen der Nässe
nit alle Jahr gehewet werden mag, vnd gibt es lauter langen Saar vnd Liest
1700/B. 8396, S. 73.

Nach der Größe benannte Wiesen. Zahlwörter in Verbindung mit Feldmaßen
sind in Flurnamen nicht unhäufig. Unter Tauen versteht man Tagwan m. „größeres
Flächenmaß für Wiesen". Vgl. Bad. Wörterbuch 1, S. 404. — K. F. Müller,
Feldmaße als Flurnamen. In: Zschr. für die Geschichte des Oberrheins 114,
1966, S. 393—398, besonders S. 397 („Tauen").

3) Allmende, iuxta almenda dicte ville Schwarzach „1435"/Cop. 1315, S. 435; an
der almen 1478/B. 7853, 15 r; vff der almand bi der Linden 1551/B. 7864, 1 v.

Allmende f. heißt das Gemeindeland. Dieses Allmendland war ein Teilbereich
der Dorfmark und stellte für das mittelalterliche Dorf eine Nutzungsreserve
dar. — Im Lagerbuch von 1750 tritt Allmende zu Flurnamen (z. B. Bannbosch-,
Blitzallmende) zur Bezeichnung von Gemeindeland auf diesen Flächen.

4) Allmendfenn. gen. die brünmatt.. zwuschen dem heßlech vnd dem allmend
venn 1478/B. 7853, 30 v. Siehe Fenn.

5) Allmendgasse, -weg. an der almend gassen 1478/B. 7853, 10 r; in der Beltzgaß,
unten das Allmendgässel 1741 IV. 1/37, 229; stosset.. gegen der louben vnd vff
den Almende weg 1455/B. 7852, S. 29; am almend weg 1478/B. 7853, 10 r.

Bezeichnung für verschiedene, meist unbeständige Wege, die zum Gemeindeland
führten.

6) Allmendmatten, an der almen mat 1478/B. 7853, 21 v; das Felter Feldt.. an-
derseit die allmend mättlen 1750/B. 7846, S. 106.

Allmendmatten sind Wiesen, die zum Gemeindeland gehören. Meist handelt es
sich um Appellative, nicht um Namen.

7) Allmendspecke, einseit der allmendt speckh 1687/B. 7848, 145 r.
Specke f. ist ein Knüppelweg. Vgl. Speckmatte.

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