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75) Felder(er) Feld, im fetterer feld zwuschend der cappel vnd der Strossen
1478/B. 7853, 22 r; im Veldter veldt neben der Straßen 1559/B. 7865, 3v; am
föltter feld bey der Stügel 1658/B. 7865, 92 r; das Fetter Feldt, oben die felter-
bühn, unten ein allmendenacker, einseit die landstraß, anderseit die allmend
mättlen 1750/B. 7846, S. 106; Földerfeld 1867/GemPl. (Acker).
Ackerland, das nach der ehemaligen Siedlung Feldern (s. d.) benannt ist.
76) Felder(er) Garten, ahm Föltergarten 1661/B. 2970, 99 v; Fetter Garthen, hinter
dem Fetter Garthen 1750/B. 7846, S. 107.
77) Felder(er) Plauel. die fölter Plawelmühlin 1656 11.22/37, 231; Platz, einseith
neben der felder Plawl-Bühne . . worauff eine Hanff Plawl, die Felder Plawl
gen., so besagtem Gotteshaus (sc. Schwarzach) jährlich 2 fl. für den wasserzins
gereicht, gestanden, in dem französ. Krieg aber abgebrändt, vnd nachmahls
wider ruinirt, vnd abgebrochen worden 1714 VIII. 16/37, 226; bey der felterplaul
1750/B. 7851, S. 54; vgl. von der stanff mullen by feltern 1478/B. 7853, 13 v.
Bei der ehemaligen Siedlung Feldern (s. d.) gelegene Plauel. Darunter versteht
man u. a. eine Stampfmühle für Hanf und Flachs, eine mechanische Hanfstampfe
. Vgl. Plauel.
78) Felder(er) Weg. vff grefferlinger vnd vf voeltor weg „1405"/Cop. 1314, S. 207;
am veltor wege „1427"/ebd., S. 131; nebend dem felterner weg 1478/B. 7853, 22 r;
am veltorner weg 1478/ebd., 29 r; vnden am crutzberg zihent vff den fetter weg
1478/ebd., 26 r; im Fetter Weeg zwischen den Weegen 1750/B. 7846, S. 93.
79) Feldgraben, ahm veldtgraben 1679 VI. 24/37, 229; das Grün, einseit der Feldgraben
1750/B. 7846, S. 37; Läng beym hochen Eichbaum auf den Feldtgraben
1750/ebd., S. 63.
Nach den Belegen handelt es sich um einen Graben, der beim Grün und Hohen
Eichbaum verläuft.
80) Fenn, in dem venne „1405"/Cop. 1314, S. 207; matten gelegen im venne 1455/
B. 7852, S. 29; in dem venne . . stost vff dz venn brucklin 1478/B. 7853, 12 v; matten
im vend 1563/B. 7869, 119 r; das obere Fenn 1674/B. 7849, 3 v; Fenn 1750/B.
7849, 99 v.
Im Alemannischen erscheint Fenn nur noch ganz sporadisch. Die Belege fehlen
(im Bad. Wörterbuch) oder sie sind zweifelhaft (Schwäbisches Wörterbuch 2,
Sp. 1052) und äußerst spärlich (Schweizer. Idiotikon 1, Sp. 833). W. Kleiber, Die
Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler stellt (S. 183) Fenn-Vorkommen
zum seltenen Ortenauer Wortgut. Vgl. H. Dittmaier, Rheinische Flurnamen
S. 70 f. (mit Verbreitungskarte). Fenn, ahd. jenna f., mhd. venne n., bedeutet
„Sumpfland, Sumpfweide". Das Schwarzacher Fenn bzw. die Fennmatten
sind ehemals sumpfige Wiesen, die sich am Mühlbach entlangziehen und
sich in Hildmannsfeld fortsetzen.
81) Fennbrücfcle. vff dz venn brucklin 1478/B. 7853, 12 v; bei dem Vendt Brücklin
1560/B. 7864, 18 v.
Im Bereich des Fenns (s.d.) befindlich gewesene kleine Brücke, die wohl über
den Mühlbach geführt hat.
82) Fenngraben, vom venne graben 1538/B. 7857, S. 149; von zweien greben, vom
Vhengraben vnd Seegraben 17. Jh./B. 7847, 21 r.
Durch das Fenn (s. d.) führender Graben.
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