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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 253
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99) Gereutsaum, matten gelegen am gerüt soume 1455/B. 7852, S. 43; bei dem
Spittel Stückh ahm gereithsaum 1589/B. 7864, 77 r.

Das Gereut (s. d.) begrenzender Geländestreifen.

100) Geschwend. Vi J. im geschwendt 1687/B. 7848, 124 v. Zur Bedeutung vgl.
Schwendestück.

101) Glasersbühn(d). 14te Läng (der Hohardt) Glasers Bühn gen. 1750/B. 7846,
S. 116.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Beunde (Bühnd).

102) Grabenort. im grabenorth 1667/B. 9176, 280 r; Maten im graben Orth 1681
III. 15/37, 229; Grabmatt 1784/GemPl. Stollhofen Nr. 1; Grabenort 1867/GemPl.
(Wiese).

An den Niederwald grenzende Wiese, durch die der Laufbach und der Niederwaldgraben
verläuft. Danach dürfte das Gelände diesen Namen tragen. Ort ist
das gegen die Gemarkungsgrenze hin gelegene, äußerste Gebiet, die Spitze.

103) Grasweg. uff den graß weg 1478/B. 7853, 22 r; Grasweeg 1750/B. 7846, S. 63;
am Grasweg 1867/GemPl. (Acker).

Grasweg ist ein grasiger Weg. Der Name ist auf das anliegende Gelände übertragen
.

104) Grefferner Weg. an greffern weg „1398"/Cop. 1314, S. 199; vff grefferlinger
vnd vf voeltor weg „1405"/ebd., S. 207; vf den greffner weg „1427"/ebd., S. 131;
im Schießbosch .. unten der Greffener weeg 1750/B. 7846, S. 74; am Grefferner
Weg 1867/GemPl. (Acker).

Nach Greffern führender Weg. Der Wegname ist zur Bezeichnung anliegenden
Ackerlandes übertragen.
Grind. Siehe Grün.

Große Frankenbühnd. Siehe Frankenbühnd.

105) Großer Weiher. Groß-Weiher 1674/B. 7849, 3 r; Großer Weiher 1867/GemPl.
(Wiese).

Am Mühlbach entlang ziehende Wiesen, in denen sich ein Weiher befunden
haben muß. Nördlich davon liegt der Kochsweiher.

106) Grün, vf dem grinde „1427"/Cop. 1314, S. 131; vff dem grindt züht vff den
lusseling 1478/B. 7853, 21 r; ackher im Gründt .. oben der gründtweg 1687/B.
7848, 116 v; das Grün, einseit der feldgraben, worüber die Metzger Bühn, an-
derseit der graben, worüber die Leißlich Matt oben der grün weeg unten der
Graben 1750/B. 7846 S. 37; Grün 1867/GemPl. (Acker); ma. grün.

Nach den älteren Belegen ist an Grind m. „Kies, Steinschurfkopf mit spärlicher
Grasdecke", also an steinige Bodenbeschaffenheit anzuknüpfen. Der nicht mehr
verstandene Name wurde an Grün angeglichen. Vgl. Bad. Wörterbuch 1, S. 474.

107) Grünweg. ackher im Gründt .. oben der gründtweg 1687/B. 7848, 116 v;
das Grün .. oben der grün weeg 1750/B. 7846, S. 37.

Durch das Grün (s. d.) führender Weg.

108) Grusengraben, vom grusen graben garten 1455/B. 7852, S. 37; am grusen
graben 1478/B. 7853, 13 r; am grusen graben 1551/B. 7864, 4 v; ma. grusigrawe.
Dieser Graben war der Ort des Schreckens und des Grauens. Nach altem Recht
war das „uffheben undt vertrunken im Grussigrawe" der beim Ehebruch Ertappten
angeordnet. Abt Johannes hat in der Schwarzacher Polizeiordnung von
1496 bestimmt, daß dies „fürderhin abgestellt sei und die Schuldigen dem
Schultheiß fürbracht werden zu Geld und Turmstrafe".

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