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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 254
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0260
109) Grusengrabenweg. Grausengrabenweeg 18. Jh./GemPl. Schwarzach Nr. 2.

Vereinzelt vorkommende Benennung für den dem Grusengraben (s. d.) entlang
laufenden Weg.

110) Gürlenhöhe. am girlech hack 1478/B. 7853, 29 r; im gyrle heg 1532 II. 27/37,
233; in die gürlen Höhe 1687/B. 7848, 134 r; in der Girle Höhe 1750/B. 7846, S. 97;
in der gürleshöhe 1750/B. 7851, S. 47; Gürlenhöhe 1867/GemPl. (Acker).

Die verschiedenen Schreibweisen lassen keine sichere Deutung zu. Das Grundwort
Höhe ist seit dem 17. Jh. belegt. Frühere Formen können zu Hag, Heg
„lebende Umzäunung" gestellt werden. Mit Vorbehalt wird das Vorderglied zu
Girl f. „Art Weide, salix" gezogen. Die Form Girlech von 1478 kann als Kollektivform
zu Girl erklärt werden. Die eigentliche Bedeutung des Namens ist
wohl „eine aus Weiden bestehende Umzäunung".

111) Güterort. Die gantze Bühn, welche güther orth gen. wird .. ist mit einem
lebendigen Haag umgeben, stoßet .. anderseit an die franckhen Bühn, oben das
lichtliche Bruch ahmend, unten die mittlere franckhenbühn 1750/B. 7846, S. 26;
Güterort 1867/GemPl. (Acker).

Der Name ist aus der Geländelage am Gemeindewald und an Wiesen (Bromatt)
zu erklären. Ort m. ist die Spitze, das äußerste Gebiet. Güterort meint wohl
größeres Ackerland, das hier seine Grenze hatte.

112) Gutleuthaus. a) hinden am guttlut huß ein syt der bah zu feltern heisset
die burne acker 1478/B. 7853, 23 v; an der Strassen by dem gutten lut huß 1478/
ebd., 24 r; b) auf der Hohartt beim guottleüth haus gelegen 1583/B. 8392, 59 v;
auf der gut Leuth Hohart 1625/ebd., 3 r; der orth des guthleuthhauses ligt
nechst Stollhofen 1741/B. 8397, 33 r.

Die Belege unter a) weisen auf ein älteres Gutleuthaus, das sich vermutlich im
Felder(er) Feld befand. Die Belege unter b) beziehen sich auf ein von den Gemeinden
Stollhofen, Schwarzach und Vimbuch in der Hohart an der Gemarkungsgrenze
Schwarzach-Stollhofen gemeinsam erbautes Gutleuthaus, über
dessen weiteren Bau und Vollendung die Urkunde von 1590 II. 11 Aufschluß
gibt. Vgl. Zschr. für die Geschichte des Oberrheins 31, 1879, S. 448.

113) Hanfrezen. vf der hurst bei den hanf rezen 1589/B. 7864, 77 r; Hanfrezen
(im Martacker) 1867/GemPl. (Wiese). Zur Bedeutung vgl. Rötzenmättle.

114) Hansjörgbühn(d). ein Bühn, gen. Hanß Jörg Bühn 1719/B. 7848, 207 r.

Vereinzelt vorkommende Benennung einer Beunde (Bühnd) nach dem Besitzer
oder Nutzungsberechtigten.

115) Harschenbühn(d). Harschen Bühn ist allenthalben mit einem haag umgeben
, oben die hofbühn, unten die Dorfgärthen 1750/B. 7846, S. 32.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Beunde bei der Hof-
bühnd. Vgl. Bartholomäus Harsch 1719.

116) Harschgäßle. Harschgäßel 18. Jh./GemPl. Schwarzach Nr. 2.
Nach der Lage bei der Harschenbühnd (s. d.) verlaufende Gasse.

117) Hartacker, vom Hardtacker 1559/B. 7865, 2 v; Martacker = Hartacker 1750/
B. 7849, 100 v. Siehe Martacker.

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