http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0267
Obere Leißlich, einseit das obere Heckenleißlich, anderseit die Baumgaß 1750/
ebd., S., 39; Unter, Ober Leisling 1867/GemPl. (Acker); ma. liisli.
Nach den älteren Belegen ist von Luss (Lüss) m., mhd. luz, auszugehen. Man
versteht darunter den durch das Los zugefallenen Teil am Grund und Boden,
auch am Wald. Die späteren -ei-Formen und ihnen entsprechend die Mundartlautung
(langes i) setzen Entrundung und Dehnung der ü/i-Belege des 15. Jhs.
voraus und sind für die Namendeutung nicht entscheidend. Beachtenswert sind
die älteren -ng-Belege für ursprüngliches -n (Gutturalisierung).
187) Leislinggraben. im Leyßlich oder gründt .. vnden der Leißlich graben 1667/
B. 9176, 285 r; Hecken Leißlich, stoßet oben auf den leißlich graben 1750/B. 7846,
S. 35.
Nach dem Verlauf durch das Leisling (s. d.) benannter Graben.
188) Leislingmatte. Leißlich Matt 1750/B. 7846, S. 39. Vgl. Leisling.
189) Leislingstück. 2 J. im leißlich stuckh 1687/B. 7848, 132 v; Obere Leißlich
Stuckh, stoßet oben auf den untern Vogelrein, unten auf den Hundsrücken,
einseit die obere Leißlich weeg allmend, anderseit das Meßenstuck 1750/B.
7846, S. 42. Zur Bedeutung vgl. Leisling.
190) Leislingweg. auf dem Hunds Rucken .. unten der leißlich weeg 1750/B.
7846, S. 40.
Nach dem Verlauf durch das Leisling (s. d.) benannter Weg.
191) Lichtenauer Straße, Weg. uf den banboesch nebent lichtenower weg „1402/
Cop. 1314, S. 201; zwüschent der velletor beche vnd der lantstraße von lichten-
owe gen Stolhofen 1435 XI. 26/37, 225; vff liechtenower weg 1478/B. 7853, 20 r.
Nach Lichtenau führender Weg.
192) Lienhartsmatten. in lienharts matten 1538/B. 7857, S. 141; im Gereut gen.
Lienharts Matten 1563/B. 7869, 116 v; in denen Leonhardts Matten 1750/B. 7849,
189 r.
Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Wiesen im Gereut.
Vgl. Pfister Lienhart 1478.
193) Linde, vff der almand bi der Linden 1551/B. 7864, 1 v.
194) Lindenbrunnen, am hurstfeldt bi dem linden bronen 1478/B. 7853, 10 v.
195) Lindengarten. Lindengarten 18. Jh./GemPl. Schwarzach Nr. 2; Lindengarten
1867/GemPl. (Acker).
Nach der Lage beim Lindenhof (s. d.) benannter Garten. Lindengarten ist Klammerform
aus Linden(hof)garten.
196) Lindenhof. in der Almand im Linden Hof 1551/B. 7864, 6r; Lindenhof 18. Jh./
GemPl. Schwarzach Nr. 2.
Nach Lindenbestand benannter Hof.
197) Linsenbühnd. in der linsen bünen 1585/B. 7865, 37 v; Beinen die leinsen Bein
gen. „1600"/37, 225; in der Linsenbühn .. oben die Bach, vnten dz földer Böschel
1720 V. 14/37, 229; die Lintzen Bühn 1750/B. 7846, S. 105; Linsenbühnd 1867/
GemPl. (Acker); ma. lingsebiin.
Nach dem Anbau von Linsen benanntes Gelände, das der Dreifelderwirtschaft
nicht unterworfen war. Die Mundartform zeigt Wandlung des Dentalnasals n
zu ng (Gutturalisierung).
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