http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0278
307) Vogelrain, im Vogelrain 1687/B. 7848, 120 r; untere Vogel Rain, oben der
schneiderhof, unten das leißlichstuckh 1750/B. 7846, S. 44; mittlere Vogelrain,
oben der feldgraben, unten das leißlich stuckh 1750/ebd., S. 45; obere Vogelrain,
einseit der Pilgrams Bosch, anderseit der graben worüber die läng auf den
frecht weeg 1750/ebd., S. 49; Vogelrain 1867/GemPl. (Acker).
Rain ist ein langgestreckter, streifenartiger Geländeabsatz, eine begrenzende
Bodenerhöhung. Das bestimmende Glied weist auf einen Aufenthaltsort von
Vögeln hin.
308) Vordere Bühn(d). von der vordem beinen 1591/B. 7865, 51 v; in der vordem
bienen 1617/B. 7866, 3 r.
Nach der Lage benannte Beunde (Bühnd).
309) Waldfeld. Das Waldt Feldt Eigenguth ist mit einem haag umbgeben außerhalb
ringsherum der gemeine Waldt 1750/B. 7846, S. 24; Waldfeld 1867/GemPl.
(Acker).
Nach dem Beleg von 1750 war das Waldfeld vom Gemeinen Wald umgeben und
zum Schutz vor Tieren eingezäunt.
310) Weibeisstöcke, matten heissent weibels stocke 1452/B. 7852, S. 25; matten
ligent in den hindern stocken, die man nennet weibels Hans stock 1455/ebd.,
S. 27.
Es handelt sich um ausgestocktes, d. h. gerodetes Gelände, das zu Wiesen kultiviert
wurde. Diese Wiesen sind nach dem Nutzungsberechtigten benannt.
Weidich. Siehe Withig.
311) Weiherbrühl, den wiger brügel 1454/B. 7852, S. 28; lehen von dem closter gen.
der wiger brühel so wit vnd breit er ist 1478/B. 7853, 10 r.
Nach der Lage bei einem Weiher (Niederwaldweiher?) benannter Brühl (s. d.).
312) Weiherschol(l)en. Weier Scholle 1785/GemPl. Schwarzach Nr. 5.
Nach der Lage beim Niederwaldweiher benannter Schol(l)en von rundlicher Form.
313) Weite Bühn(d). Ober Hurst 5ter Theil, weithe oder lange Bühn 1750/B. 7851,
S. 61.
Nach der Ausdehnung benannte Beunde (Bühnd) in der Oberen Hurst.
314) Weizenbühn(d). inwendig der waizen Binin 1658/B. 7865, 88 v; das Waitzen
Bühnel 1750/B. 7846, S. 105.
Nach dem Anbau von Weizen benannte Beunde (Bühnd).
315) Wendelgasse. Wendelgaß 18. Jh./GemPl. Schwarzach Nr. 2.
316) Wendel Metzgers Brühl. 7 ß von brüel gelegen ein syt an wendel metzigers
brüel ander syt an des schulteissen brüel 1478/B. 7853, 17 r.
Teil des zum Schweighof gehörigen Brühls (s. d.), benannt nach dessen Inhaber.
317) Wertling, hoffreit mit allem begriffe gelegen am wertling ende 1455/B.
7852, S. 43; hoffreit mit allem begriff gelegen zu wertlingen 1478/B. 7853, 14 v;
wuor im garten am wertling end 1551/B. 7864, 1 r.
Es handelt sich nicht um eine Wüstung, wie aus dem Beleg von 1478 angenommen
werden könnte. Zugrunde liegt vielmehr die Verkleinerungsform Wertlin
(Werdlin), zu Werd m. „Insel, Halbinsel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen
Sümpfen". Die Form -ing zeigt Wandlung des Dentalnasals n zu ng (Guttura-
lisierung).
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