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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 315
(PDF, 62 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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möglicht die schnelle Auffindung der einzelnen Stücke, von denen hier die
Mittelbaden betreffenden kurz mitgeteilt werden: Eine Lehensurkunde der
Herrschaft Hanau-Lichtenberg von 1500, Güter und Zinsen in Hohnhurst,
Eckartsweier, Offenburg und Hesselshurst betreffend (Nr. 120); das „Banbuchlin
der statt Gengenbach" vom Ende 15./Anfang 16. Jahrhundert (Nr. 246); Schaden
anläßlich der Belagerung der Festung Schauenburg 1406 (Nr. 41); Streit eines
Bürgers mit der Stadt Steinbach von 1581 (Nr. 263); „in des Markgrafen Stadt
zu Stolhofen under der Louben" vom Jahr 1345 (Nr. 13); Petition der Bürgerwehr
zu Ortenberg an die Frankfurter Nationalversammlung 1849 (Nr. 312).

Die weiteren, hier nur kurz genannten Aufsätze, verteilen sich auf Themen
vom Mittelalter bis zur Neuzeit. — Die Abhandlung von Ulrike Frommberger-
Weber behandelt die „Spätgotische Buchmalerei in den Städten Speyer, Worms
und Heidelberg (1440—1510)". — Ein zweiter Beitrag von H. Schwarzmaier
macht den Leser mit dem hl. Magnus bekannt, einer Gestalt aus der Zeit der
Missionierung Ostalemanniens. Die Erforschung seiner Vita anhand eines
„Reichenauer Passionar des 10. Jahrhunderts" und anderer Handschriften ist
das Thema dieses Aufsatzes. — Peter Moraw vermittelt unter dem Titel „Zum
königlichen Hofgericht im deutschen Spätmittelalter" eine grundsätzlich Darstellung
dieser wichtigen Institution der spätmittelalterlichen Verfassungsgeschichte
. — In die Literatur des Humanismus führt der Beitrag von Walter Röll
„Ein weiteres Gedicht Adam Werners von Themar". — Die engen Beziehungen
zwischen dem Herzogtum Bayern und der Markgrafschaft Baden seit dem
16. Jahrhundert sind der Gegenstand von Hugo Altmanns „Die Rolle Maximilians
I. von Bayern im Oberbadischen Okkupationsstreit, besonders 1614 bis
1618". — Paul Fütterer schreibt über „Vorgänge in Karlsruhe 1849" und untersucht
dabei „Das Verhalten des Bediensteten im Bereich des badischen Ministeriums
der Finanzen während der Revolution 1849 . ..".

Mit Georg Gottfried Gervinus (1805—1871) stellt Jonathan F. Wagner eine politische
Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts vor, die bewegten Anteil an den Vorgängen
im damaligen Deutschland nahm. Als Mitglied der Göttinger Sieben,
Liberaler, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, Republikaner
und Bismarck-Gegner kämpfte er gegen den Strom der Ereignisse und für
Freiheit und Föderalismus in einem neuen Deutschland. Von seiner Verbitterung
über die Entwicklung der deutschen Dinge in den Jahren 1866—70, in
denen er Siege für Reaktion und Militarismus und die Gefahr eines großen
Krieges sah, zeugen die abgedruckten Briefe des liberalen Heidelberger Professors
: „Gervinus über die Einigung Deutschlands. Briefe aus den Jahren
1866—70."

Renate Neumüllers-Klauser berichtet schließlich über „Das Inschriftenunternehmen
der deutschen Akademien und seine Arbeit im Lande Baden-Württemberg
". Es handelt sich um die Sammlung und Sicherung der Inschriften des
Mittelalters (8.—15. Jahrhundert), die sich auf Grabsteinen, Glocken, Wandgemälden
, Bauwerken, Epitaphien, Flurdenkmälern, Glasfenstern und Gegenständen
der Kleinkunst erhalten haben. Zerstörungen, Verfall oder bewußte
Mißachtung führen zu fortlaufender Dezimierung der Bestände, deren Wert
für die verschiedenartigsten Forschungszweige kaum besonderer Betonung bedarf
. Der Südwesten des Bundesgebietes wird von der Heidelberger Akademie
der Wissenschaften bearbeitet, die für einige nordbadische Kreise die entsprechenden
Publikationen schon vorgelegt hat.

Zwei Nachrufe würdigen Leben und Werk der kürzlich verstorbenen früheren
Leiter des Generallandesarchivs Manfred Krebs (1892—1971) und Franz Heidelberger
(1889—1971). — Wie immer findet sich ein umfangreicher Teil mit Buch-

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