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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0031
Erwachsenenbildung

Die Angebote der Volkshochschulen zeigen einige interessante Aspekte. Wider
Erwarten waren allgemeinbildende Themen stärker als in früheren Jahren
gefragt. Ebenso Kurse, die der Entwicklung kreativer Fähigkeiten dienten.
Besonders hoch waren die Teilnehmerzahlen bei Sprachkursen, Kursen zur
Gesundheitserziehung, Ballett, Jazzgymnastik, Yoga und Kochen.

Im Bereich der politischen Bildung zeichnet sich nach Jahren des Rückgangs
wieder ein gewisser Trend nach oben ab. Unterschiedliche Erfahrungen verzeichneten
die Volkshochschulen 1975 im Bereich der kulturellen Veranstaltungen
.

Sehr beliebt waren die Studienfahrten der Volkshochschule. Hier sind die
schon traditionelle Romfahrt der Volkshochschule Kehl-Hanauerland oder die
Theater- und Kulturfahrten der Volkshochschule Renchtal-Vorderes Kinzigtal
zum Prager Winter 75 und zu den Opernfestspielen nach Verona herauszuheben.

Jugend- und Sozialhilfe

Die im Bereich der Jugend- und Sozialhilfe begonnenen Aktivitäten wurden
fortgesetzt und erweitert. Erste Ergebnisse zeichnen sich bei der Durchführung
des Pflegestellenplans und des Modells „Soziale Dienste" im Raum Lahr ab.
Bei der Sozialhilfe war deutlich zu spüren, daß die Arbeitslosenzahlen anstiegen
und damit im Wege der Aufstockung des Arbeitslosengeldes mit Sozialhilfeleistungen
die Sozialhaushalte zusätzlich belastet wurden. Es bleibt zu
hoffen, daß Bund und Land sich an den künftig entstehenden Mehrkosten
beteiligen werden.

Modell „Soziale Dienste" im Raum Lahr

Das Modell „Soziale Dienste" im Raum Lahr vereinigt Jugendamts- und Sozialamtsarbeit
. Es ist abzusehen, daß sich diese Form der offenen Hilfe und der
Betreuung sozialschwacher Familien durchsetzen wird. Ergebnisse, die beim
Modell „Soziale Dienste" festgestellt wurden, lassen heute schon den Schluß zu,
daß diese Arbeit nicht nur eine adäquate Form der Hilfe ist, sondern echte
Kostenersparnisse bringt. Im Raum Lahr mußten nur noch zwei Kinder in
Heimen untergebracht werden. Die Zahl der Heimkinder schrumpfte auf 15
zusammen. Damit hat der Raum Lahr von allen Außenstellen des Kreissozial-
und Kreisjugendamtes die niedrigste Quote an Heimunterbringungen. Außerdem
konnten zahlreiche Probleme mit schwierigen Jugendlichen und Kindern
mit offener Hilfe gelöst werden.

Pflegestellenplan

Nach Ablauf der ersten Phase des Plans verfügt der Ortenaukreis über 425 Pflegestellen
mit rund 387 Pflegekindern. Vor Anlauf des Pflegestellenplanes waren
es 301 Pflegekinder und ebenso viele Pflegeeltern. Die Zahl der Heimkinder
wurde von 234 auf 152 verringert. Dieser Rückgang ist neben der Herabsetzung
des Volljährigkeitsalters auf 18 Jahre auch auf den Pflegestellenplan zurückzuführen
. Im Jahr 1975 konnten 162 Kinder in Pflegestellen untergebracht werden
; nur 35 Kinder fanden Aufnahme in Heimen. Zur Zeit sind 38 Pflegefamilien
bereit, ein Pflegekind aufzunehmen.

Um den Kontakt zwischen Kreisjugendamt und Pflegeeltern zu vertiefen,
fanden acht Pflegeelterntreffen mit über 400 Pflegeeltern und Pflegekindern
statt. Die Betreuung und Vorbereitung der Pflegeeltern im Einzelfall und in
Gruppen soll in Zukunft intensiviert werden.

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