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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0187
bereits gefunden hatte.1 Dieses Stück, dessen Inspiration wir einer am
29. 5. 1742 abgehaltenen Doppelhochzeit verdanken, finden wir beschrieben wie
folgt:

Donu(m) Nuptiale est moneta argentea

Auff der ein Seiten videtur Joh. Conrad & Helena,

Jacob u. Elisabetha.

Auff der andern: Helena u. Johann Conrad

Genüßen Gottes Schutz und Gnad,

Ein Jacob u. Elisabeth

in Gottes Hand und Vorsorg steht.

Dem gleichen Grundschema folgt auch eine etwa ein Jahr später, am 8. 10. 1743,
entstandene Eintragung:

Moneta, in qua Jacobus cum Anna Barbara auff 1. seiten;

auff der 2ten verba: Gen. 32, Herr* ich Bin Viel Zugering etc.

Barbara u. Jacob Weiner

wären Härter alß die Steiner,

Wan Sie Gott nicht Qplich preisten

und sich dankbar nicht erweisten.

Textlich noch ein wenig vereinfacht zeigen sich jene opera Hirschmanns, bei
denen die beiden Seiten der Medaille nicht ausdrücklich erwähnt, sondern impliziert
sind. Als Beleg hierfür betrachten wir, was etwa einer Doppelhochzeit
am 11. 2. 1749 gewidmet war:

Beeden wurdte Zugleich praesentiert Moneta, in qua

Georg Faisst et Christina,

Joh. Georg Kirgiß et Sabina.

Inscr:

Christina Sabina u. Beede Georg
die werffen auf Jesum Ihr Kurner u. Sorg,
Sie dürffen Von Ihm Viel gute Ding hoffen,
und herrlich steht Ihnen das Paradiß offen.

Anschaulicher und das Anliegen des Autors wesentlich mehr herausstellend
sind jene der Hirschmannschen Entwürfe, in denen er sich nicht nur auf die
namentliche Nennung seiner Akteure beschränkt, sondern auch noch eine sie
betreffende kurze „Regieanweisung" gibt. Diesem Typ begegnen wir vom Anfang
bis zum Ende seines Kirnbacher Wirkens, durch über drei Jahrzehnte.
Von den Beispielen hierfür, die uns auf allen Seiten des Traubuchs reichlich
begegnen, greifen wir recht wahllos einige heraus. So finden wir unter dem
19. 2. 1743 die Beschreibung einer Hochzeitsmedaille wie folgt:

Auff der ein Seiten ein Adam et Anna Maria

Kniend und Bettent: Herr Gott tröste uns!

dan auff der anderen Seiten Q + + .

circa Neogamos, epigramate:

Adam u. Anna geneßen,

derweillen Gott segnet Ihr Feld u. HaußWeßen.

Der obenstehende Text macht recht genaue Detailangaben und verwendet auch
symbolische Zeichen. Zeitweise, so etwa im Jahre 1744, begegnen wir aber auch
ganzen Sequenzen lapidarer Entwürfe, deren Epigramme — wären diese Stücke

1 Unsere Wiedergabe der Hirschmann-Entwürfe folgt seiner eigenen Schreibweise, doch wurden zwecks
besserer Lesbarkeit stellenweise Satzzeichen eingefügt.

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