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Initiative des Historischen Vereins am Südhang des Dorschenberges über dem
Schwimmbad in Gemeinschaftsarbeit angelegte „Heimatpfad" wurde durch
eine Anzahl heimatgeschichtlicher Hinweistafeln als Beitrag zum „Jahr der
Heimatpflege" ergänzt. Die Texte auf diesen Tafeln orientieren den Gast über
die Entstehung von Hausach und Einbach, die Entwicklung der Stadt unter
Burg Husen, die Bevölkerungsentwicklung, die alte Dorfkirche, die evangelische
und katholische Stadtkirchen, die Kanalisation der Kinzig und der Bahnbau
, über den heimischen Bergbau und die mittelalterlichen Besitzverhältnisse
und Grenzziehungen u.a.m. Gleichzeitig konnten die alte Dorfkirche, der Schloßturm
und die Kinzig zusätzlich mit ausführlicheren Texttafeln versehen werden
. Die Tafel am Schloßturm vermittelt eine kurzgefaßte Stadtgeschichte im
Anblick der historischen Zeugnisse. — Die anläßlich des 75jährigen Bestehens
des Schwarzwaldvereins herausgebrachte Festschrift konnte durch die aktive
Mitarbeit des Historischen Vereins zu einem kleinen, reichbebilderten Heimatbüchlein
für Hausach und darüber hinaus für das Kinzigtal gestaltet werden.
In Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein wurde im Herbst eine Wanderfahrt
an den Schönberg bei Freiburg unternommen. In Kirchhofen wurden
besonders die Spuren des kaiserlichen Hauptmanns Lazarus von Schwendi verfolgt
, der von seinen Kriegszügen aus Ungarn die Tokajer Rebe an den Rhein
brachte. — Wiederum richtete der Historische Verein die Frühjahrs- und
Herbstkonferenz der Hausacher Vereinigung aus, Zusammenkünfte der Vorsitzenden
der Hausacher Vereine und deren Stellvertreter zur Teminabsprache
über die Veranstaltungen im laufenden Halbjahr und zur Aussprache über die
kulturellen Belange der Stadt. — Das vom Historischen Verein eingerichtete
Spendenkonto zugunsten der Restauration der alten Dorfkirche wurde nach
Abschluß der Arbeiten aufgelöst und der Betrag von rund 10 500,— DM zur
Begleichung entsprechender Rechnungen überwiesen. — Unter dem Leitgedanken
„Hausacher Bürger lernen die Geschichte ihrer Stadt kennen" veranstaltete
der Historische Verein in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Kinzigtal
ein „Heimatgeschichtliches Seminar", das einen außerordentlich guten Besuch
aufzuweisen hatte. Der Referent, Oberschulrat Kurt Klein, behandelte an
sechs Abenden im vierzehntägigem Turnus folgende Themen, die durch entsprechende
Farbdias, Karten und Skizzen veranschaulicht wurden: „Frühge-
schichte/Besiedelung der Raumschaft Hausach (Entwicklung und Entstehung
von Hausach und der umliegenden Talschaft)" -— „Die Christianisierung unserer
Heimat und die kirchlichen Verhältnisse im Laufe der Geschichte" —
„Mittelalterliche Erwerbszweige (Bergbau, Flößerei, Gerberei und andere alte
Handwerkerberufe)" — „Kriege, Seuchen, Überschwemmungen, Brände und
die mittelalterliche Gerichtsbarkeit" — „Sitte und Brauchtum in Vergangenheit
und Gegenwart" — „Die letzten hundert Jahre in der Entwicklung unserer
Stadt (Industrie, Verkehrswege, Eisenbahn, Schulwesen, Bevölkerungsentwicklung
). Diese Vortragsfolge dürfte, gemessen am großen Interesse an dieser
Thematik, als einer der bestbesuchten Seminarkurse seit Bestehen der Volkshochschule
verbucht werden. Vor allem nutzten auch viele Neubürger diese Gelegenheit
, ihre neue Heimat kennenzulernen.
Kehl-Hanauerland
Auch im Jahre 1976 wurden viele Vorträge in enger Zusammenarbeit mit der
Volkshochschule Kehl-Hanauerland unter der Leitung von Rudolf Zwahl veranstaltet
.
Vortragsreihe „Das Hanauerland in Gegenwart und Vergangenheit" im Hanauer
Museum Kehl:
„Hanfbau im Hanauerland" (Rektor Wilhelm Schadt, Legelshurst).
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