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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 79
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0081
höhe,31 Hagedorn, Romersberg, Römersberg, Burgstall,32 Burgheimer
Haag,33 Auf der Gänsburg, Auf der Molburg, Im Schänzle, Die obere Voch-
burg,34 Im Burgstall,35 Am Römersberg,36 Auf der Mauer,37 Der schwarze
Haag, Römerbündt38 und Schanzgraben Acker."39

Aber auch an der sogenannten Vespasianstraße entlang der Vorbergzone
gibt es Flurnamen und römische Trümmer, die möglicherweise auf römische
Befestigungen aus der Zeit vor und während des römisch-alamanni-
schen Kriegs zurückgehen. Ein besonders verdächtiger Ort ist der „Teufelshaag
" südlich von Herbolzheim an der ehemaligen Gaugrenze Ortenau-
Breisgau.40 Er weist auf eine Befestigung, die noch zu sehen war, als sich
die Bevölkerung nicht mehr an die Erbauer erinnerte und darum dem
Teufel zuschrieb. Die Lage der vermutlich längst abgegangenen und auch
nicht mehr in Spuren sichtbaren Anlage ist gekennzeichnet durch die Nähe
zweier sich kreuzender Straßen, der sogenannten Vespasianstraße mit der

31 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7713.25 Mietersheim. Der Langenhag erstreckt sich bei der
Dammühle bei Lahr. Die „Gugishöhe" ist eine Erhebung am Ausgang des Sulzbachtals und am südlichen
Rand des Schuttertals, unmittelbar an der „Trajanstraße".

32 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7613.20 Lahr Nord. Der „Hagedorn" liegt unmittelbar
südwestlich der Burgheimer Kirche, bei der römische Trümmer festgestellt wurden. Vgl. dazu Die
Ottenau, 1976, S. 124. Nordwestlich von Burgheim liegen der „Romersberg" und der „Römersberg".
Der „BurgstaU" liegt auf der Kuppe zwischen Burgheim und Heiligenzell.

33 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7613.14 Friesenheim Süd. Der „Burgheimer Haag" liegt
westlich der „Trajanstraße".

34 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7613.15 Heiligenzell. Das Gewann „Auf der Molburg"
Hegt dem Gewann „Auf der Gänsburg" gegenüber. Zwischen beiden Gewannen verlauft die „Trajan-
straße". Obwohl Molburg einen frühmittelalterlichen Wortstamm hat, der sich vom fränkischen
mahal = Gericht ableiten läßt, könnte er seiner Lage nach bereits in römischer Zeit eine militärische
Rolle gespielt haben. Das Gewann „Im Schänzle" liegt südwestlich der Einmündung einer alten
Straße von Friesenheim nach der „Trajanstraße". Das Gewann „Die obere Vochburg" liegt nordwestlich
von Heiligenzell und westlich der „Trajanstraße".

35 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7613.9 Oberweier. Das Gewann „Im Burgstall" liegt
südlich von Oberweier und westlich der „Trajanstraße".

36 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7613.4 Diersburg. Das Gewann „Am Römersberg" liegt
östlich der „Trajanstraße", und nördlich von Diersburg. Vgl. dazu auch Die Ottenau, 1976, S. 129.
„Dagegen konnten an der Straßeneinmündung (von Schuttern her) in die Nord-Süd-Route der hinteren
Lößzone (westlich von Diersburg) auf einer Luftaufnahme Spuren festgestellt werden, die
möglicherweise von einer kleinen Befestigungsanlage herrühren.

37 Das Gewann „Auf der Mauer" liegt auf einer Anhöhe westlich der „Trajanstraße" und über dem
Kinzigvorgelände. Auf ihr wurden römische Trümmer festgestellt. Vgl. dazu Die Ortenau, 1976,
S. 130.

38 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 7513.23 Elgersweier Ost. Das Gewann „Der schwarze
Haag" liegt unmittelbar östlich der Kreuzung der linken Kinzigtal-RÖmerstraße und der sogenannten
„Trajanstraße", die dort über die Kinzig führte und in die rechtsseitige römische Kinzigtalstraße
mündete. Auf der Westseite dieser Kreuzung liegt das Gewann „Römerbündt". Vgl. Die Ortenau,
1976, S. 130.

39 Vgl. Deutsche Grundkarte 1 : 5000 Bl. Nr. 5713.17 Ortenberg West, Der „Schanzgraben Acker" liegt
westlich der Einmündung der „Trajanstraße" in die rechtsseitige Kinzigtalstraße. Bereits Caesar berichtet
von römischem Schanzenbau, beispielsweise in seinem Werk „Der Gallische Krieg", II. 8.
„Ich ließ an den Grabenenden Feldschanzen errichten und dort Feldgeschütze in Stellung bringen."

40 Vgl. Topogr. Karte 1 : 25000 Bl. Nr. 7712 Euenheim.

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