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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 139
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Form der Heinrichs-Urkunden anstrebte, spricht gegen eine Fälschungsabsicht.
Die Grabungsbefunde bestätigen uns keine Daten, aber sie führen uns in die
Zeit Dagoberts I. Denn Dagobert II. (675—679), der als der „Geschorene" vor
seiner Ermordung aus seinem englischen Kloster-Exil zurückgeholt worden
war, hatte als Werkzeug in der Hand der merowingischen „Legitimisten" kaum
Gelegenheit, sich mit Schuttern zu befassen; mit der Gründung oder Schenkung
des Hofes Herlisheim an Schuttern kann er nicht befaßt gewesen sein.

Der Gründer des Klosters Schuttern — Offo, ein Mann aus königlichem Geschlecht
, wie die Uberlieferung sagt — ist historisch nicht faßbar. Als Gründer
läßt man einen „Offo" gelten, doch der „König" Offo wird als später, frommer

DIE GRÄBER DES
GRÜNDERS OFFO IN DER
KLOSTERTRADITION
VOM 7.—13. JH.

1. Rundbehälter der Gebeine
Offos, zerstört

2. Darüber Mosaikfassung der
Reliquien Offos, zerstört 1169

3. Basis des Reliquienaltars im
Offo-Mausoleum,

zerstört 1303

Betrug abgelehnt. Auch hier muß man eine Überprüfung vornehmen; neue
Tatsachen legen es nahe. Wenn man davon ausgeht, daß eine Klostergemeinschaft
, die sich durch die Jahrhunderte kontinuierlich ergänzt, ihr Wissen um
die heiligen oder verehrungswürdigen Orte ihrer Kirche in einer Weise weiterreicht
, die so leicht keine Irrtümer über wichtige Zusammenhänge aufkommen
läßt, wird man zugeben müssen, daß der Abt Hermann Börner nicht am beliebigen
Platz in der Kirche ein „Offo-Mausoleum" errichten konnte. Jeder Mönch

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