http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0258
entweder künstlich aufgefüllt worden sein 4 oder das Regenwasser wurde vom
Dach des Bergfrieds, dessen Reste noch in acht Granitquadern (s. Abb. 2) erhalten
sind, in den Schacht geleitet.5
Der Schacht auf dem „Schloßfelsen" in Althornberg
Die Ritter von El 1 e r b a ch , 6 in Gefahrenzeiten in ihrem Herrschaftsbereich
schirmpflichtig, wußten genau, wie leicht ihre Wasserleitung von Feinden unterbrochen
werden konnte. Teile von ihr hat man gefunden, irdene Rohre,7
sie müssen allerdings als verschollen gelten.
4 Vgl. Otto Piper, ebd. S. 513 „In friedlichen Tagen wurde den mit Quellwasser nicht versehenen Burgen
solches, wenn tunlich, regelmäßig von außen zugeführt, zumeist mittels eines oder mehrerer Esel,
wie denn (S. 287) bei manchen Burgen noch ein schmaler und steilerer „Eselsweg" neben der Burgstraße
erhalten ist."
5 Vgl. ebd. S. 511: „Zwei (im 16. Jahrh. beseitigte) Zisternen auf Dillenburg waren von Holz, während
ihnen das Regenwasser durch bleierne Dachrinnen und weiter unter dem Pflaster des Hofes
durch eiserne Rohren zugeleitet wurde . .
6 Vgl. K. Kaltenbach, a.a.O. Nr. 15, S. 58: „Nach Ausweis der St. Georgischen Chronik vom Jahre
1786 im Stift St. Paul (in Kärnten) ist das Alt-Hornbergische Freiherrengeschlecht ein Zweig des
Freiherrlichen Geschlechtes von Ellerbach, und Adelbert von Ellerbach ist der Stammvater des neuen
Geschlechts auf (Alt-) Hornberg, das sich spater in die Linien (Neu-) Hornberg und Triberg weiter
verzweigte."
7 Vgl. Maier-Lienhard, a.a.O. S. 26: „Um die Jahrhundertwende wurden beim Feldbau auch Reste
einer Brunnenleitung gefunden." S. auch Hitzfeld, Hornberg an der Schwarzwaldbahn, S. 25: „Im
19. Jahrhundert kamen beim Rütti-Hacken im Dobel an der Bergwand hinter dem Schloßfelsen einige
irdene Röhren zum Vorschein, Reste der ehemaligen Wasserleitung zur Hornburg, denn die Wasserversorgung
einer solchen Burg war stets hindernisreich und ein besonders schwieriges Anliegen."
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