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lieh verschieden sind. Damit ergibt sich, daß das Volk von vornherein anderen
überlegen sein wird, das einen überlegenen Grundwert besitzt und
bewahrt, das sich darauf beruft und nicht versucht, diesen eigenen Grundwert
in Vergessenheit zu bringen, und sich mit anderen Werten zu schmük-
ken, die es nicht beherrschen wird können, weil sie nicht mit ihm blutsmäßig
verbunden sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, daß man ein Volk,
das einen Wert besitzt, bewußt zur Achtung seines Wertes erzieht. Daß
man diese Achtung als das Wichtigste ansieht, das es geben kann. Daß es
ein Recht dabei hat auf eine Zukunft, die immer und immer weiter gestaltet
werden kann. Genau wie ein gesunder Mensch immer wieder die Möglichkeit
hat, im Leben Herr zu werden, so ist es auch im Völkerleben. Genau
, wie der einzelne Mensch versuchen muß, seine Werte zu bewahren,
genau so muß ein Volk diesen Wert bewahren und ihn nicht preisgeben.
Es darf nicht das als Gott nicht wohlgefällig ansehen, es muß erkennen,
ein Gott hätte mich nicht als Deutschen geschaffen, wenn er nicht wollte,
daß ich Deutscher bliebe. (Beifall.) Er ließ mich sein, was ich bin, und was
ich bin bzw. was er mich werden ließ, werde ich ihm zurückgeben. Indem
ich mich einstelle auf die Erhaltung dieses Eigenwertes, bin ich Nationalist
im höchsten Sinne des Wortes, denn ich sehe diese Gesamtheit vor mir und
sorge mich, daß sie gesund bleibt und sorge mich, daß ein gesundes Volk
da ist, weil ich weiß, wenn es am Leib gesund ist, kann es in der Seele
gesund bleiben. Solange ein Volk den inneren Wert nicht verliert, kann es
immer hoffen. Einmal kommt die Stunde, wo dieser Wert uns helfen wird.
Wenn andere Völker ihre Werte zu Grunde richten, ihr Blut verpesten,
dann muß das Volk zwangsläufig bestehen bleiben, das sich selbst absolut
rein hält.40 Damit bin ich nun zum Feind jeder Vergiftung meines Volkes
geworden, nicht weil ich andere vernichten will. Ich sage nicht, ihr von links
dürft nicht international denken, sondern ich setze mich eben nicht in einen
internationalen Wagen und erziehe dadurch das Volk. Ich achte die deutsche
Musik, den deutschen Tanz, verachte aber Negermusik, weil sie dem
deutschen Charakter fern liegt. Gewiß, andere Völker haben ihre Kultur,
ihre Kunst, und Kunst ist immer der Ausdruck des Seelenlebens eines Volkes
. Wir Deutsche haben unsere Kunst, und wir können wirklich glücklich
sein. Wir haben unseren eigenen Rhythmus, der wird länger dauern und
wird bleiben, solange es überhaupt deutsche Menschen gibt. (Beifall.) Und
das Volk, das wirklich bestehen will, das darf sich nun auch nicht von seinem
Wert entfernen, sondern muß zurückgeführt werden auf seinen Wert.
Es muß den Mut behalten gegenüber dieser Vergiftung. In solchem Zeitlauf
muß man das Gewissen anrufen und muß den Mut bekommen und sagen:
Ich dulde das nicht, wir lassen unser Volk nicht vergiften, weil nur ein paar
Menschen das Ziel haben, unser Volk zu verdummen. Unser Volk hat ja
gar keinen Anteil an dieser neuen Kunst mehr. Man ist so feig geworden,
von vornherein zu sagen, ihr seid international, ihr seid Weltbürger, auf
das Weltgewissen eingestellt; und wir sind eingestellt auf das Deutsche
Wesen, auf unser Volk sind wir eingestellt, auf sonst gar nichts. Wenn die
anderen uns sagen: ihr seid rückständig, ja euch gegenüber sind wir rückständig
. Wir wollen unserem Volk die Bahn frei machen zu neuem Schöpfen
, zu neuem Schaffen, und wenn sie sagen, wir haben keine Komponisten
mehr: Wir haben kein Volk mehr, das ihrer würdig ist. Erst müssen
wir den Hebel ansetzen und einen Wandel zum Besseren vollbringen. Und
das schreibt sich diese Bewegung auf ihre Fahnen: Wir sind Nationalisten
40 Eine Bemerkung, die beweist, wie stark sich Hitler auch in dieser Zeit indirekt mit der Lösung
der ,Judenfrage' beschäftigte. „Neger" bildete eine Substitution für „Jude".
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