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mit der ganzen Inbrunst unserer Seele, wollen unserem Volke gar nichts
tun, aber lassen unserem Volke auch nichts tun, lassen unser Volk nicht zu
Grunde richten, denn wir sind Nationalisten. (Beifall.)
2. Und dann lege ich einen zweiten Grundsatz als wesentlich in eine solche
Bewegung hinein. Wann wird ein Volk auf dieser Welt siegen? Ich
sage: Wenn es einen großen Eigenwert besitzt, zweitens aber auch, wenn
es in der Konstruktion seines Staatslebens den Grundsatz berücksichtigt,
daß genau so, wie die Völker als geschlossene Masse im Wert voneinander
verschieden sind, die einzelnen Menschen verschieden sind, und daß ein
Volk am höchsten steigen muß, wenn sein Leben von den fähigsten Köpfen
bestimmt wird. Wenn man jeweils die Majorität einsetzt, denn ist sie unvermögend
, halb, schwach, feige, und sie muß es sein, denn jede Frage des
Lebens erfordert eine bestimmte Begabung. Ich kann nicht 100 Menschen
verschiedener Begabung abstimmen lassen über eine Frage einer Bewegung
. Wenn der Mann von links sagt, damit schaffen sie die Volksherrschaft ab.
„Ja, lebt das Volk, um der Dummheit zum Sieg zu verhelfen? Ist die Staatskonstruktion
da, damit man für sie lebt, oder ist sie ein Mittel, um zu
leben? Wenn diese Volksherrschaft Herrschaft der fähigsten Köpfe eines
Volkes ist, dann hast Du recht." Wir definieren den Begriff Volksherrschaft
nicht mit einem Regiment der Tatkraft und Verantwortungsfreudigkeit
. Das werfen wir unserem demokratischen System vor, daß es verantwortungslos
ist, selbst unwissend ist, dumm ist, es hindert sogar jedes
wirkliche Emporsteigen des Einzelnen. Alles, was die Menschheit besitzt an
Gütern, ist das Ergebnis der schöpferischen Kraft des Einzelnen. Demokratie
ist ein süßes Gift, das jeden verantwortungslos macht. Wir haben eine Organisation
aufgebaut auf dem Gedanken der Autorität der Persönlichkeit,
haben entfernt alles, was nach Demokratie aussieht. Wir wollen Männer,
die befehlen, wissen aber, daß niemand befehlen kann, der nicht gelernt
hat zu gehorchen. Es ist keine Schande, das getan zu haben, wir wissen
das alle unter uns, keinen schmerzt das, ich bin selbst Soldat gewesen,
fast 6 Jahre, und habe gehorcht ohne je ein Wort dagegen zu reden. Heute
befehle ich, und Du mußt gehorchen. Morgen bin ich vielleicht nicht mehr,
und ein anderer steht an meiner Stelle, und dann geht vielleicht der, und
es ist das nie eine Schande, nur ein Gebot der Klugheit. Es ist keine Schande
, geführt zu werden. An jeder Stelle steht der, der sie am besten versieht
. Jeder hat einen Befehl und jeder tut seine Pflicht. Wenn nun unsere
Gegner sagen, das kann man heute nicht mehr durchführen, so antworte
ich: Die Demokratie ist ja nur in einzelnen kleinen Perioden vorgekommen
: Immer wenn Staaten zerbrechen und Völker sich auflösen. Wenn aber
Völker werden, dann ist es immer die Energie und Tatkraft von Männern
gewesen, die haben Staaten gezimmert, und als dann keine Nachfolger
mehr da waren, dann kam die Demokratie und hat aufgelöst in wenigen
Jahrzehnten, was Jahrhunderte gebaut haben. Und wenn Sie sagen, das
kann man nicht mehr, dann sage ich, daß das geht, man muß nur den Mut
haben, die Wahrheit zu sagen. Wenn dieser Grundsatz Allgemeingut der
ganzen Nation wird, dann wird ein solches Volk eine gewaltige Zunahme
an Kraft erhalten. Wenn ein Volk in seinem ganzen Leben immer nur die
zwei Fähigkeiten bestimmen läßt, wird ein solches Volk einen gewaltigen
Aufstieg erleben müssen, besonders dann, wenn die andere Welt demokratisch
ist.41
41 Hitler hat in späteren Reden immer wieder hervorgehoben, daß es zu einer entscheidenden Auseinandersetzung
mit den westlichen Demokratien kommen müsse, vgl. Thies, S. 164 f.
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