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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 312
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3. Wenn ein Mensch einen großen Eigenwert hat, der immer nur tut, was er
kann, wird er sich um so leichter durchsetzen, wenn er grundsätzlich auf
sich selbst vertraut. Das verzogene Muttersöhnchen, der Mensch, der immer
weiß, es wird mir nie schlecht gehen, das wird niemals dem Leben so gegenüberstehen
wie der, der auf sich selbst angewiesen ist. Niemand habe
ich hinter mir, ich habe nur eine Brücke und die geht nach vorne und
hinter mir ist alles abgebrochen. Solch ein Mensch wird hart, wird diesem
Leben ruhig ins Auge sehen können, er bekommt ein Selbstbewußtsein.
Wenn ein Volk diese Gedanken aufnimmt, wenn ein ganzes Volk alle Gedanken
auf eine Hilfe von außen beseitigt, auf Brüderlichkeit der Welt,
auf den Völkerbund, auf eine proletarische Internationale verzichtet, wenn
es aufhört, auf Genf zu blicken, wenn es nur auf sich blickt und weiß, wir
allein sind der Schmied unseres Glückes; wenn ein Volk das ganz in sich
aufnimmt, dann wird ein solches Volk kräftig und gesund sein, dann wird
es nicht immer herumblicken, ob ihm nicht irgendwer hilft, sondern seine
ganze Kraft aufbauen auf dem alten, guten deutschen Grundsatz „Hilf Dir
selbst, so hilft Dir Gott". Gott ist die Gerechtigkeit, die abwägt, abschätzt
und dann glauben wir, daß ein Volk nur dann auf Gottes Urteil zu rechnen
hat, wenn es nicht dem kleinen Jungen schon sagt „Mit dem Hut in der
Hand, kommst Du durch das ganze Land", sondern wenn es den Jungen
erzieht: „Bub, das Leben ist hart, wehre Dich, tue recht und scheue niemand
". (Beifall.) "2

Und das sind diese drei Gedanken, die wir dieser Bewegung als Erbgut in die
Wiege gelegt haben. Diese drei Gedanken, von denen aus wir zu allen Fragen
des Lebens Stellung nehmen, von wo aus wir die Tagesfragen prüfen. Wir
setzen immer den Grundsatz „Erst das Volk und dann die Einzelnen" und
„erst die Fähigkeit und dann die Masse". Die eigene Kraft an die Spitze und
hinter ihr marschiert das Recht, denn es gibt kein Recht außer der Kraft im
Leben. Wenn wir diese Grundsätze in Fleisch und Blut einhämmern, schaffen
wir das Fundament, das später einen neuen Staat erfüllen und tragen kann.
Das ist das Wundervolle, daß auf diesen Standpunkt nicht nur Tausende,
sondern Millionen von Menschen gekommen sind, daß sie vom Rhythmus dieser
Bewegung erfaßt worden sind, daß sie darin aufgehen, daß sie endlich
auch einmal wieder einen neuen Lebenszweck sehen. Wenn Behörden hingehen
und unseren Anhängern die Hemden ausziehen, so wollen wir bekunden,
daß wir gelernt haben, alles was uns im bürgerlichen Leben entgegentritt zu
vergessen. Wenn die uns das Hemd ausziehen oder die Fahne verbieten, so
beweisen sie uns, wie wenig sie uns verstehen. Sie haben keine Ahnung, daß
für den SA-Mann diese Bewegung meist nach kurzer Zeit einen ganzen Lebensinhalt
darstellt und er darüber alles vergißt ...

Heute sind wir die Verfemten, aber morgen vielleicht werden wir Deutschland
sein. (Beifall.) Heute beschimpfen sie uns, heute machen sie uns schlecht,
verdrehen unsere Rede, lügen in unseren Zeitungen, aber morgen vielleicht
schon kann doch die ewige Wahrheit kommen, und das ist unsere Hoffnung.
Wir bauen gar nicht auf die Gegenwart, bauen nicht auf den Augenblick, aber
auf die Zukunft unseres deutschen Volkes ...

42 Dieser Abschnitt ist eine einzige unverblümte Forderung, Außenpolitik nach sozialdarwinistischen
Prinzipien zu betreiben und damit die Existenzberechtigung anderer Völker zu negieren.

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