http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0338
entsprechenden Verwendung des Geländes am Urenkopf.90 Nach Auflösung
des Kreises Wolfach am 31. Dezember 1972 blieb die Einrichtung
der Mülldeponie dem neuen Großkreis Ortenau vorbehalten.91 Das alte
Vulkangelände wurde mit dem Aufwand von einer Million Mark im Jahre
1973 durch den Bau einer 2,5 Kilometer langen Straße erschlossen.92 Seitdem
wird aller aus dem Gebiet des ehemaligen Kreises Wolfach und aus
ökonomischen Gründen auch aus einem angrenzenden Teilgebiet bis Gengenbach
93 anfallende Haus- und Gewerbemüll auf dieses Gelände transportiert
. Der Müll wird in Form einer geordneten Deponie, die mindestens
bis zum Jahre 2000 genützt werden kann, abgelagert. Er wird in
Schichten ausgebreitet, verdichtet und jeweils mit einer Deckschicht versehen
, für die sich das noch lagernde, ebenfalls gut verdichtbare Abraummaterial
des ehemaligen Steinbruchbetriebes hervorragend eignet.94
Welches andere Gelände in unserer Heimat hat in einem Zeitraum von
nur sieben Jahrzehnten eine solch wechselvolle Geschichte aufzuweisen
wie der „Vulkan" bei Haslach im Kinzigtal? 95
90 Ratsprotokoll v. 21. 7. 1970, Ziff. 5, St. A. H.
91 Schreiben des Landratsamtes Ortenaukreis an die Stadt Haslach v. 31. 8. 1973, Spezialakten Müllbeseitigung
, a.a.O.
92 „Offenburgcr Tageblatt" v. 7. 2. 1974.
93 Ratsprotokoll v. 28. 1. 1975, Ziff. 11, St. A. H.
94 Erläuterungsbericht zur Mülldeponie Haslach i. K. vom November 1976, aufgestellt vom Ingenieurbüro
Dr. Ing. Weber (Pforzheim), Spezialakten Müllbeseitigung a.a.O.
95 Den ausgezeichneten Kenntnissen von Herrn Rektor Alfred Schmid, Haslach, über die mineralogischgeologischen
Verhaltnisse in unserer Heimat und über die Geschichte des „Vulkan" verdankt der Verfasser
zahlreiche Anregungen und Hinweise, die eine umfassende Behandlung des Themas erst ermöglichten
. Ihm sei für seine Mitarbeit und für die Fertigung des Stollenplanes sehr herzlich gedankt.
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