Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 480
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0480
Am 12. III 1331 ist die Inkluse Agnes in Rust zu fassen.43 Ihr werden
Einkünfte im auf der anderen Rheinseite liegenden Rheinau durch den
ehemaligen Dekan des St. Thomasstiftes in Straßburg vermacht, die nach
ihrem Tod dem Inklusorium gehören; sollte es aber zerstört sein oder
aufhören, fallen sie an das Stift Rheinau. Um 1341 und 1350 ist von
closenerinen bzw. incluse die Rede: es waren also zumindest nun zwei.
1494 II 2 ist der Anschluß dieser Klausnerinnen an das Dominikanerinnenkloster
im Graben, Freiburg, bezeugt:44 die beiden, Magdalena und
Katharina mit Namen, werden in die dortige Gemeinschaft aufgenommen
und wie wenn sie bei ihnen eingekleidet worden wären und ihnen eine
Rente zugesichert, wie auch das entsprechende Jahresgedächtnis nach
ihrem Tod, der wohl nicht lange danach erfolgte. Damit erlosch die Klose
in Rust. Ihre Güter kamenden Dominikanern in Freiburg zu gute44». Aber
begreiflicherweise haftet noch 1503 ihr Name an dem „Ciosgarten" bei
der Rüster Kirche, der ihnen bis vor kurzem zur Verfügung gestanden
war. Schelb zählt die Klose von Rust unter jenen auf, die das
Dominikanerinnenkloster in Freiburg betreut hat.

Von der Klause in Oberwolfach hören wir zuerst durch den Eintritt der
seligen Luitgard in dieses Gotteshaus 1303.4S Sie hat sich 1329 von ihm
wieder gelöst, um die eigene Gründung Wittichen zu verfolgen. Ein Kauf
der Oberwolfacher Klausnerinnen von 1329 VIII 314ti belegt uns, daß die
Klose mit vier Schwestern besetzt war. Sie werden wohl, wenn man von
Luitgards Bindung an die Franziskaner ausgehen darf, sich unter die
Drittordensregel des heiligen Franz gestellt haben. Eine Restauration
des Kirchleins im Raubach von 1679 bringt dieses Gotteshaus mit
Luitgard in Beziehung;47 von Klosnerinnen ist natürlich jetzt keine Rede
mehr. Wann sie aufgehört haben, wissen wir nicht. Es ist fraglich, ob der
„Nonnenhof" in Oberwolfach48 eine Beziehung zu ihnen gehabt hat oder
ob er einmal im Besitz eines Frauenklosters gewesen ist.

Wieder in der Mehrzahl von Schwestern ist bei einer einzigen Erwähnung
einer Zinsleitung 1367 von den Klosnerinnen von Hofweier die
Rede49 und ähnlich bei einer Erwähnung als Anrainer 1344 III 13 von
„den Closnerin" von Schutterwald.50 Doch in beiden Fällen sind die

43 Diese und die folgenden Angaben für Rust aus Schelb FDA 68/1941. 2.31 f 1471 III 28 ist von Beginen die Rede:
GLA 271/2.

44 UA Fbg Dominikaner 8b.
44a 1500 XI 14 GLA 27a/6.

46 Vgl. oben S. 456.

46 Fü UB V 381 nr. 408; s.a. Kurt Erich Maier. Oberwolfach (Uberlingen 1958) 178.

47 Franz Disch. Chronik der Stadt Wolfach (Wolfach 1920) 285.

48 Unter einer Reihe von anderen Höfen Oberwolfachs 1860 1861 belegt durch die Zehntablösungsakten GI.A 389/Zug
1908 Nr 96-110. speziell Nr. 99.

49 GLA 66/3915 S. 14 und 3916 Bl 4.; Ortenau 29/1949. 150

50 GLA 27/76; Ortenau 29/1949. 150.

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