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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 83
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0085
stenberg einigten sich 1328 mit dem Straßburger Bischof über die Rechte an
der Haslacher Kirche19.

Als weiterer Besitz des Klosters Tennenbach in Haslach i. K. wird im Güterbuch
ein Haus mit Speicher und Garten am Unteren Tor („propre portam inferiorem
") genannt. Der Pächter Heintzli Smid mußte dafür an das Kloster einen
Zins von 15 Straßburger Solidi entrichten. Schließlich besaß das Kloster
Tennenbach laut Güterbuch noch ein Haus in Haslach i. K., das dem Kloster
von einem „Albertus de Milenbach" vermacht worden war. Der Zins für den
Pächter N. Coler betrug 3 Straßburger Solidi. Mit Sicherheit handelte es sich
hier um einen Geber, der aus Mühlenbach bei Haslach i. K. stammte. Verschiedene
Mühlenbacher Geschlechter waren damals in Haslach i. K. ansässig.
So war beispielsweise Claus von Buchorn Vogt und Schultheiß von Haslach i.
K.20. Die Herren von Buchorn (auch Buechorn und Buechern) stammten von
Mühlenbach. Dort befand sich in einem Seitental, das heute noch „Bücherntal
" heißt, ihre Stammburg21.

Das im Güterbuch erwähnte „Mulenbach"22 ist zweifellos ebenfalls Mühlenbach
bei Haslach i. K., was bereits der Herausgeber des Fürstenbergischen Ur-
kundenbuches feststellte. Eine Lokalisierung nach Sexau, wie dies die Bearbeiter
des Güterbuches als wahrscheinlich annehmen223, erscheint uns nicht zutreffend
. Einer der Pächter der in Mühlenbach bei Haslach i. K. gelegenen
Tennenbacher Besitzungen, ein Heinrich Schichtring, mußte für eine Wiese in
der Größe von anderthalb „mansmatt" an das Kloster 4 Solidi und 3 Denare
Zins zahlen. Einem zweiten Pächter, einem gewissen Vogel, wurde für eine
ebenso große Wiese der gleiche Zins abverlangt.

Zahlreiche Besitzungen des Klosters Tennenbach in Haslach i. K. zählt auch
das Urbar des Grafen Wolfgang von Fürstenberg aus dem Jahre 1493 auP.
Folgende Haslacher Bürger zahlten demnach Zins für das Pachten von Tennenbacher
Grundstücken: Michel Gißler, Conrad Clarer, Hans Cramer24, der
Truncklin, Hanns Metzger, Bartlin Kuhirt, Ulrich Rapp „vom Zundenbühl"
und Jacob Huserbach „vom Zundenbühl", der Hammerschmied Hans Kornmayer
, Steffan Renn und Meister Ludwig25.

In diesem Zusammenhang muß auch eine Schenkung des „Eberhardus de Hasila
" an das Kloster Tennenbach im Jahre 1221 erwähnt werden26. Er schenkte

19 Fürstenbergisches Urkundenbuch, II, Tübingen 1877, Nr. 158, S. 165/166, Urkunde v. 15. 4. 1328. Im folgenden
FUB abgekürzt.

20 FUB, II, Nr. 70, S. 49, FUB, II, Nr. 277, S. 176.

21 Vgl. Manfred Hildenbrand, Burg MUhlenbach. In: „Die Ortenau" 50, 1970, S. 446 ff.

22 Tennenbacher Güterbuch, a.a.O., Spalte 831, S. 349, vgl. auch FUB, V, Nr. 463, S. 146. Krieger a.a.O., II,
S. 230/231 führt mehrere ähnliche Belege an.

22a Tennenbacher Güterbuch, a.a.O., S. 606.

23 FUB, VII, Nr. 163, S. 297/298.

24 Für eine Matte auf dem „Brugel", heute „Brühl".

25 Die beiden letzteren zahlen Zins für je 1 Stück Reben am „Herrenberg".

26 FUB, I, Nr. 192, S. 104/105, Urkunde v. 17. 5. 121.

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