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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 205
(PDF, 65 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0207
Lit:

Ch.F.W.Roller, in: Badische Biographie 3.T.1881, S.132—134.

M.Fischer, Ch.F.W.Roller, in „Mein Heimatland" III. Bad.Köpfe 24./H. 3 1937.

M.Fischer, Ch.F.W.Roller, in: Deutsche Irrenärzte, Bd. 1/1921.

Ch.F.W.Roller, in: Biogr. Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker 4.Bd. 1932

Rollers Nachfolger (1878 — 1889) Karl Hergt gilt mit seiner psychischen Heilmethode
als der große Therapeut der Illenau. Von ihm schreibt Schüle: „Die
unvergeßliche Pflichttreue Hergts, der nur für die Kranken lebte, seine unerschöpfliche
Güte und Geduld, die Gründlichkeit, mit der er die verwickeltsten
Krankheitsfälle zu entwirren und aufzuklären verstand, seine umsichtige, jedes
somatische Symptom genau beobachtende Therapie und vor allem die
Weise seines Umgangs mit den Kranken, fascinierten uns, und wir bemühten
uns redlich, ihm nachzueifern."23

Lebensdaten:

2. 1 1. 1807 geb. in Tauberbischofsheim. Ursprünglich Apotheker
1835 Assistenzarzt an der Irrenanstalt Heidelberg
1842 Übersiedlung in die Illenau
1878 Direktor

23. 11. 1889 gest. in Achern
Lit:

Karl Hergt, in: Badische Biographie 4.T. 1891, S. 177—185

H.Schüle, Karl Hergt, in: Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie 47.J. 1891, S. 199—209
F.Dor, Karl Hergt, in: Edle Männer unserer Heimat, Karlsruhe 1920
M.Fischer, Karl Hergt, in: Deutsche Irrenärzte B. 1,1921

Karl Hergt, in: Biograph. Lexikon der hervorragenden Arzte aller Zeiten und Völker 3. Bd. 1931

Heinrich Schüle, der die Illenau nach Hergts Tod leitete (1890 — 1916), war
der Wissenschaftler unter den Direktoren der Illenau. Er verstand es, unter
Beibehaltung der bewährten Illenauer Traditionen die Anstalt in ihren Einrichtungen
und Heilmethoden den Forderungen der modernen Psychiatrie anzugleichen
. Auf ihn geht die Neugründung des Hilfsvereins für entlassene Geisteskranke
1906 zurück; ebenso unterstützte er die Bemühungen der Trinkerheilstätte
in Renchen. Trotz vieler Berufungen auf Lehrstühle von Universitäten
und zur Leitung neuer Irrenanstalten blieb er der Illenau treu. Er war
Ehrenmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften des In- und Auslandes
.

Seine Illenauer Ärzte kennzeichnen seine Tätigkeit:

„In unermüdlichem Wirken hat er uns das kostbarste Erbe der alten Irrenärzte
überliefert und den Geist wahren Mitgefühls für die uns anvertrauten Kranken
, das Ideal einer hingebenden individualisierenden psychischen Behandlung
in überzeugender Verkörperung vorgelebt". Außerdem rühmen sie „sein
persönliches Bedürfnis nach wissenschaftlichem Erkennen, das unablässige
Bestreben, alle neuen Gesichtspunkte der fortschreitenden Spezialforschung
an seiner umfassenden klinischen Erfahrung und seinen früher erkannten
nosologischen (die Krankheitslehre betreffend) Fundamentalsätzen zu prüfen

23 F. Brandt, Das goldene Jubelfest, Achern 1913, S. 25

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