http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0286
Das Schauinslandhaus
Nachbau des „Reesenhofes" in Hofsgrund
Hermann Schilli
Im Schauinslandgebiet finden sich die höchsten Siedlungen des Schwarzwaldes
in einer Lage von rund 1100 m Meereshöhe. Diese Lage ermöglicht nur
einem bescheidenen Bauerntum Leben und Siedlung. Die Häuser sind daher
mittelgroß. Sie sind an die Hänge geklebt; ihre Firste laufen parallel mit den
Höhenlinien (Abb. 1). Es sind Einhäuser, die Menschen, Tiere und Erntegut
unter einem Dach bergen. Nebenbauten, wie Speicher und Mühlen, die das
Bauernland kennzeichnen, fehlen in dieser Landschaft. Die Hausgärten sind
auf wenige Quadratmeter verkleinert; Dauer- und Wechselfelder sind nicht
vorhanden. Der Haupterwerb ist die Viehzucht; deren Erzeugnisse, Fleisch,
Butter und Käse, konnten an die Bewohner Freiburgs und an die Bergleute
, die hier seit dem 13. Jahrhundert den silberhaltigen Bleiglanz abbauten,
abgesetzt werden. Ein typisches Beispiel der Bauweise rund um den Schauinsland
ist der Reesenhof 'm Hofsgrund. Er wurde erbaut im 18. Jahrhundert.
Abb. 1: Ansicht eines Schauinslandhauses von Süden
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