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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 291
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0293
Historische Vereine im Unterelsaß

Carl Helmut Steckner

Das von der Forschung des Historischen Vereins abgedeckte Gebiet Mittelbadens
war einst Bestandteil eines größeren historisch, politisch und kulturell zusammenhängenden
Gebietes, das auch eine eng abgegrenzte lokale Betrachtung
selten außer acht lassen sollte. Die lokale Geschichte erhält ihren Sinn
vielfach erst aus der Kenntnis dieser Querverbindungen, über die uns jenseits
des Rheins verfügbare Quellen und Forschungsergebnisse Auskunft geben
können. Einen Zugang bieten vor allem die periodischen Veröffentlichungen
der historischen Vereine des Elsaß.

Im folgenden wird versucht, als Orientierungshilfe einen Überblick über die
Organisation und die Organe dieser Forschung zu geben und so den Weg zu
erleichtern zu mehr Informationsaustausch, Kontakten, auch gelegentlich zur
Koordination grenzüberschreitender Arbeiten. Von dem eigentlichen sehr umfangreichen
Thema wird hier ein Ausschnitt behandelt, das westlich der Orte-
nau liegende Gebiet.

Zuvor einige Anmerkungen zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung
der Vereine. Die Archäologie oder wie sie ursprünglich bezeichnet wurde,
die Altertumskunde, war Ausgangspunkt und Anlaß zur Gründung des ersten
und zugleich bedeutendsten und richtungsweisenden Vereins durch den Archivar
für das Unterelsaß, Louis Spach 1855, angeregt durch den kaiserlichen
Präfekten Migneret, der Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler
im Elsaß (der heutigen Societe pour la conservation des monuments hi-
storiques d'Alsace in Straßburg, Präsident Robert Will). Sie gab seinerzeit ein
Bulletin, später die Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung geschichtlicher
Denkmäler bzw. Anzeiger für Altertumskunde heraus. Sie erscheinen seit
1956 unter dem Titel Cahiers Alsaciens d'Archeologie, d'Art et d'Histoire
(CAAHA). Bodendenkmalforschung und Denkmalschutz hatten lange Zeit
den Vorrang, Geschichs- und Kunstgeschichts-Forschung kamen später hinzu.
In gewissem Sinn war diese erste Gründung' Vorbild für alle folgenden.

Die kulturelle Vielgestaltigkeit und die frühere politische Zersplitterung des
Landes, Erbe des Heiligen Römischen Reiches, fand ihren Ausdruck in einer

1 Die schon 1826 gegründete Societe Industrielle de Mulhouse verfolgte andere Ziele: aus ihrer gewerblichen
Lehrsammlung entstand 1873 das Museum für Stoffdruck (Musee de l'impression sur etoffes)

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