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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 294
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Im Weilertal in den Vogesen wurde 1975 die Societe d'histoire du Val de Ville
gegründet, die mit heute 850 Mitgliedern ein Jahrbuch (J.-L. Siffer) herausgibt
. Themen: Hausbau, Burgengeschichte, Orgelgeschichte, Handwerksgeschichte
, Postwesen.

Die Geschichte des Steinlais erforscht die 1967 gegründete Societe du Prote-
stantisme du Ban de la Roche (mit 100 Mitgliedern), die ein Bulletin herausgibt
, das sich u. a. mit dem Leben des Pfarrers Oberlin und genealogischer
Forschung befaßt. Zu nennen ist hier auch „Essor", ein Vierteljahrsheft der
ehemaligen Schüler des Gymnasiums Schirmeck-Labroque (Revue de l'Asso-
ciation des Anciens Eleves du CC, CEG-CES Schirmeck-Labroque), das ebenfalls
das Steintal, den Wirkungskreis des Pfarrers Oberlin, die Vogesen und
das Breuschtal behandelt.

Die südlichste Stadt in dem der Ortenau gegenüberliegenden Teil des Elsaß ist
Schlettstadt. Hier besteht seit 1951 die Societe des Amis de la Bibliotheque
Humaniste de Selestat, der fast 500 Mitglieder angehören (Dr. Kubler). Sie beschäftigt
sich vornehmlich mit dem Leben der Humanisten, darüberhinaus
u. a. mit der Militärgeschichte und der Orgelgeschichte. Ihre Spanne reicht
von der Vorgeschichte bis zum 19. Jahrhundert.

Für das ganze Elsaß gilt die Feststellung von F. G. Dreyfus in seiner Geschichte
des Elsaß2, daß im 19. Jahrhundert und später die kulturelle Entwicklung
im Elsaß nicht von der Universität Straßburg getragen, sondern ihre Breitenwirkung
den privaten Vereinen und einer großen Zahl gelehrter Gesellschaften
verdankte. Straßburg spielt dabei die führende Rolle.

Die bereits erwähnte Gesellschaft für Erhaltung geschichtlicher Denkmäler
hat im 125. Jahr ihres Bestehens für die bisher geleistete Arbeit zum Schutz
und zur Erforschung der Bauten und Kunstwerke des Elsaß im Jahr des Kulturerbes
die Bronzemedaille vom französischen Kultusministerium erhalten.
Die über 700 Mitglieder zählende Gesellschaft gibt die Cahiers Alsaciens d'Ar-
cheologie, d'Art et d'Histoire heraus (so der Titel seit 1956), die ursprünglich
Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung geschichtlicher Denkmäler im Elsaß
(zeitweise auch Anzeiger für elsässische Altertumskunde bzw. Cahiers
d'Archeologie) hießen. Schon kurz nach der Gründung hat sie das Interesse
für die Erhaltung der Hohkönigsburg geweckt, die Restaurierung zahlreicher
Kirchen und Burgen betrieben, ebenso die Rekonstruktion und Neuherausgabe
wichtiger 1870 verbrannter Chroniken (und des Hortus Deliciarum). Sie
hat J. J. Hatt, Robert Forrer und seinen Vorgänger Rudolf Henning mit Ausgrabungen
und Katalogisierung der Funde beauftragt, die heute die prähistorischen
, römischen und frühmittelalterliche Sammlungen im Kellergeschoß
des Rohanschlosses bilden. Erst 1947 wurden diese der Stadt Straßburg übertragen
. Auch das 1931 eingerichtete Frauenhausmuseum verdankt den Bestand
an romanischer Kunst der Gesellschaft. Die Aufgaben der Erforschung

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