http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0308
An die Vorzeit erinnern Funde aus der Lehmgrube Hettler. In einer Vitrine
sind Mammut-Reste — Stoßzahn, Backenzähne, Knochenstücke — zu sehen
sowie aufgeschnittene Rhyolithsteine mit Achaten und versteinertem Holz. Eine
Ecke ist dem Umweger Steinkohlenbergwerk (1775 — 1855) gewidmet, und
von der Vielfalt der Gesteinsarten in unserem Gebiet sind Exponate, gesammelt
von Hermann Oser, vorhanden.
Zahlreiche Ortsansichten erzählen aus Steinbachs vergangener Zeit. Fotos aus
der Jahrhundertwende zeigen den Postplatz, der damals noch Lindenplatz
hieß (Gerichtslinde, Gasthaus Linde), das Oberdorf mit vielen Fachwerkhäusern
und altem Kirchturm, den Sternenplatz 1881, längst verschwundene Häuser
und Brunnen im Städtel, die 1944 zerstörte Friedhofkapelle und vieles
mehr. An Zeichnungen und Gemälden sind vertreten: Gesamtansicht mit
Yburg, Stahlstich von K. Corradi um 1840, dieselbe Ansicht als Ölgemälde
von Karl Himmel 1929, das Oberdorf, Aquarell von Paul Mohr 1943 und Rekonstruktionen
der Steinbacher Stadtbefestigung von K. Schwab. Einige moderne
Luftaufnahmen von Gerd Schäfer runden diese Sammlung ab.
Sechs vorhandene Bürgermeister-Porträts, von Napoleonischer Zeit bis ins
Dritte Reich, bedürfen noch einer Vervollständigung. Eine Lithographie von
1840 zeigt Melchior Welte, Stadtpfarrer und Schulvisitator, Erbauer der alten
Volksschule in Steinbach (heute Grundschule). In einer Vitrine sieht man
Steinbach und die Ruine Yburg um 1840. Stahlstich von K. Corradi
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