Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 318
(PDF, 76 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0320
„umwallte Burg, Festung" zugrunde liegt. Das Bestimmungswort hängt mit
lat. mare, ahd. meri „Wasser, See" zusammen, so daß man eine Grundbedeutung
„befestigte Siedlung am Wasser" annehmen könnte. Der ursprüngliche
Ortsname scheint sich dann später durch die Anfügung von -owa „Au, Land
am Wasser" zum Namen für das umliegende Gebiet ausgedehnt oder gewandelt
zu haben.

Die Ortenau in frühgeschichtlicher Zeit

Archäologisch gesehen gilt die Ortenau als fundarme Landschaft. Am dichtesten
scheint sie in römischer Zeit besiedelt gewesen zu sein. Außer der um 70
n.Chr. angelegten West-Ost-Straße von Straßburg das Kinzigtal aufwärts
nach dem römischen Rott weil wurde unter Trajan eine Straße entlang der
Vorbergzone (heute weitgehend identisch mit der Führung der B 3) angelegt.
Eine dem Rhein parallel laufende Straße schloß sich vermutlich an einen
schon zur Hallstatt- und Latenezeit bestehenden Weg an (z.T. B 36). Die beiden
Straßen bildeten zusammen mit dem Rhein im Mittelalter die wichtigsten
Verkehrsadern.

Aus der Zeit der Völkerwanderung sind, abgesehen von dem germanischen Friedhof mit Brandbestattung
bei Diersheim (Kehl) aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert, bisher keine weiteren
Gräberfelder bekannt. Für die Zeit nach dem Limesdurchbruch 259/60, der vernichtenden Niederlage
der Alamannen bei Straßburg (357) und dem Ende des weströmischen Reiches fehlen aussagekräftige
Funde aus unserem Gebiet. Im Nordteil der Ortenau läßt das Gräberfeld von Iffezheim
mit einer Belegungszeit von der zweiten Hälfte des 6. Jh. bis zum Ende des 7. Jh. auf größere
Siedlungstätigkeit schließen.

Die Ortsnamen der nördlichen Ortenau

Zur Benutzung der nachfolgenden Zusammenstellung:

Die Orts- und Siedlungsnamen sind in alphabetischer Reihenfolge nach folgendem Schema verzeichnet
(die Punkte 1—5 enthalten die Angaben über den Ort in den angeführten Werken):

1. A. Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 2 Bde. 21904—5

2. Heutige Gemeinde- und Kreiszugehörigkeit nach Unterlagen der Landratsämter

3. Müllers (Friedrich) großes deutsches Ortsbuch, Bundesrepublik Deutschland, bearb. von J.
Müller. 191977

4. Staatshandbuch für Südbaden, Wohnplatzverzeichnis, hg. vom Statistischen Landesamt
Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg i.Br. 1953

5. J.B. Kolb, Historisch-statistisch-topographisches Lexicon von dem Großherzogtum Baden. 3
Bde. 1813—16

6. Belege, Ersterwähnung

7. Deutung, Namenserklärung. In der Regel bestehen die Ortsnamen aus zweigliedrigen Zusammensetzungen
, aus Bestimmungswort (BW) und Grundwort (GW), z.B. Stein + bach. Um Wiederholungen
zu vermeiden, werden die Grundwörter der Ortsnamen zusammen erklärt auf S. 345.

318


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0320