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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0010
Aus Anlaß des Universitätsjubiläums in Freiburg 1957 untersuchte W. Müller
die 500jährige Geschichte der theologischen Promotionen an der Universität
Freiburg. Er war Mitherausgeber der Werke und Briefe von Ignaz Heinrich
von Wessenberg. Wertvolle Aufsätze veröffentlichte Müller zur Konstanzer
und Freiburger Bistumsgeschichte. Sie reichen von den Anfängen des Christentums
bis zur Gegenwart. Auch die „Ortenau" konnte von ihm mehrere
wertvolle Beiträge veröffentlichen. Leider hat Prof. Müller die Edition der
Matrikel der Freiburger Universität aus den Jahren 1806—1873, die geplante
Geschichte der Freiburger Theologischen Fakultät und die in Vorbereitung befindliche
Freiburger Bistumsgeschichte nicht mehr vollenden können.

Neben seiner reichen Forschungs- und Vortragstätigkeit hatte Prof. Müller
seit 1956 die Leitung des Freiburger Universitätsarchivs inne, 1960 übernahm
er den Vorsitz im Kirchengeschichtlichen Verein der Erzdiözese Freiburg und
1962 die Leitung des Alemannischen Instituts, das 1930 auf Anregung des damaligen
Reichsinnenministers Dr. Joseph Wirth gegründet wurde.

Die Wertschätzung, die Wolfgang Müller bei seinen Kollegen genoß, zeigte
sich in der positiven Reaktion auf die Anregung, ihm eine Festschrift zu widmen
. Sie erschien zu seinem 75. Geburtstag unter dem Titel: Kirche am Oberrhein
(Freiburg 1980).

Auch in weiteren Kreisen fand die Forschungsarbeit von W. Müller verschiedentlich
Anerkennung, so z.B. 1982 durch die Verleihung des Oberrheinischen
Kulturpreises. In Anerkennung seiner Verdienste um die Erforschung der Geschichte
der Ortenau verlieh ihm der Historische Verein für Mittelbaden 1980
die Ehrenmitgliedschaft.

Die Liebe und Verehrung, die Wolfgang Müller entgegengebracht wurde, zeigte
sich auch in der starken Anteilnahme an seiner Beisetzung am 18. März 1983.
Nach dem Seelenamt für den Verstorbenen, das auch Erzbischof Dr. Oskar
Saier mitfeierte, stellte u.a. der Rektor der Freiburger Universität, Prof. Dr.
Bernhard Stöckle, die Verdienste des Verstorbenen um das Universitätsarchiv
heraus. Prof. Müller habe es auch verstanden, durch seine vielen Vorträge die
Brücke zwischen Universität und Bevölkerung zu schlagen. Im Namen des
Kirchengeschichtlichen Vereins würdigte Prof. Dr. Hugo Ott die Arbeit von
Wolfgang Müller als Vorsitzender des Kirchengeschichtlichen Vereins. Den
Dank des Alemannischen Instituts sprach Prof. Dr. Wolf-Dieter Sick aus.

Mit Prof. Müller ist ein anregender akademischer Lehrer, ein verdienstvoller
Forscher und ein gläubiger Priester von uns gegangen. Die kirchengeschichtliche
Forschung am Oberrhein hat durch seinen Tod einen schweren Verlust erlitten
.

Remigius Bäumer

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