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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0035
Standpunkte zu überwinden und zu einer konstruktiven Kreispolitik zu gelangen
. Zu der nahezu reibungslosen Integration des neuen Landkreises hat ganz
wesentlich die Namensgebung — Ortenaukreis — beigetragen. Die Ortenau ist
ein landschaftlicher, aber — auf dem Hintergrund der früheren Reichsland-
vogtei Ortenau — auch ein historischer Begriff, der durch den Historischen
Verein für Mittelbaden mit seinen schon in der 62. Folge erschienenen Jahresbänden
„Die Ortenau" seit vielen Jahren wachgehalten wurde. Heute ist die
Ortenau als Weinregion und als Fremdenverkehrsland ein Markenzeichen.
Viele Wirtschaftsunternehmen, Verbände, Vereine und Gruppen führen den
Begriff „Ortenau" und tragen ihn mit ihrem Namen nach außen.

Allerdings waren für die Verwaltung die äußeren Umstände nicht gerade günstig
. In Offenburg, dem Verwaltungssitz, mußten die Bediensteten in neun
Gebäuden unter- und auf engstem Raum auskommen. Wenn nun im Frühjahr
1983 das Ämterlabyrinth in Offenburg der Vergangenheit angehören wird und
der schon im Zeitpunkt der Kreisreform geforderte Neubau des Landratsamts
bezogen werden kann, wird dies eine Straffung der Verwaltung ermöglichen
und für den Bürger wesentliche Erleichterungen bringen.

Die politische Arbeit des Kreistags in der Übergangs- und Anfangsphase des
neuen Ortenaukreises begann damit, für viele Aufgabenbereiche einheitliche
Grundsätze und Richtlinien zu erarbeiten. Schon nach kurzer Zeit wurden auf
der Grundlage fundierter gemeinsamer Arbeit aller Fraktionen die vordringlichen
Kreisprobleme angepackt.

Krankenhäuser — Schwerpunktaufgabe des Landkreises

Am 1.1. 1973 übernahm der Ortenaukreis vom ehemaligen Landkreis Kehl
das Krankenhaus in Kehl. Gleichzeitig wurde er Mitglied der Krankenhauszweckverbände
Ettenheim und Lahr. Heute ist er Träger von neun Häusern in
Achern (246 Betten), Ettenheim (115), Ettenheimmünster (80), Kehl (180),
Lahr (480), Oberkirch (106), Offenburg (438), Wolfach (120) und Zell a.H.
(65). Wie kam es zu dieser Entwicklung? Der Ortenaukreis hatte schon kurz
nach seiner Konstituierung die Bereitschaft erkennen lassen, kommunale
Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung auf freiwilliger Basis zu
übernehmen, um auch in diesem Bereich seiner in der Landkreisordnung normierten
überörtlichen Funktion gerecht zu werden. In kurzer Frist gingen die
genannten Häuser in die Trägerschaft des Ortenaukreises über. Die Konzentration
hat in vielen Bereichen kostensparende Rationalisierungsmaßnahmen
ermöglicht. Trotzdem gibt es keine Patentrezepte zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit
der Krankenhäuser, da die fixen Kosten, so im Personalbereich
mit allein rd. 70%, kaum einschneidend gesenkt werden können. So stiegen
die Pflegesätze in den letzten Jahren — trotz Krankenhausfinanzierungsge-

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