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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0053
vollem starkem Wasserfluß herein ins Dorf gefahren bis an das Gässel, das hinter dem Pfarrhof
zur Kirchen gehet, haben das Schifflein beim Mattel in der Gaß lassen stehen und sind hinten in
den Pfarrgarten gegangen, und hernach auch wiederum mit dem Schiff voll Dielen geladen hinüber
gefahren."" Theobald Mild, Großriedgasse 4, erfuhr von seinem Großvater, daß früher
einmal Kaiserstühler Weinbauern bei der nahe gelegenen Kinderschule auf dem Schiff ihren Wein
verkauften.

Die ältesten uns bekannten Höfe und Gebäude Altenheims lagen auch auf der
Niederterrasse ausnahmslos auf den am höchsten gelegenen Plätzen des Ortsetters
. Es sind das: die Kirche mit Pfarrhaus, das „Schloßle", das Badhaus,
die alte Gemeindeschmiede, das Gasthaus zur Krone und „die Stube", der
Sparbrothof, das ehemalige Gasthaus zur Sonne, der alte Schwanen, die Laube
, früherer Sitz der Gemeindeverwaltung, der Fronhof und der Seyfertshof.

Die wiederholten Zerstörungen des Dorfes bis auf wenige Häuser infolge zahlreicher
Kriegshandlungen im Ried haben ohnehin eine kontinuierliche Entwicklung
Altenheims verhindert. So ist dem Altenheimer Kirchenbuch (Pfarrarchiv
Altenheim) zu entnehmen: „Am 24. Sept. 1677 wurde das Dorf bis auf
die Kirche, das Pfarrhaus und etliche dabei liegende Häuser, sowie die Krone
und die danebenstehende Schmiede durch die Franzosen niedergebrannt."
Immer wieder wurde Altaufgebautes vernichtet, oder es zerfiel infolge des jahrelangen
Aufenthaltes der Bevölkerung in den Rheinauen.

Die abgegangenen Siedlungen in der Gemarkung Altenheim

In der Altenheimer Gemarkung befanden sich um die Jahrtausendwende und
später außer dem Dorfe selbst acht kleine Dörfer, Gehöftegruppen oder Einzelhöfe
, die im Laufe der Jahrhunderte im Dorf Altenheim aufgegangen sind.
Die Zeit ihrer Entstehung ist nicht bekannt, und ihr Abgang kann nur in zwei
Fällen genau angegeben werden.

Ihre Namen sind (von Süden nach Norden): Die Heimenau, Keckenheim, der
alte Woh, die Altenau (der heutige Altenheimer Hof), Vollmarsten, der Neuhof
, der Schneidhof und Rohrburg (früher „Wilre" genannt).

Die Heimenau

Anfang 1300 Heimenaw, 1360 Heimenawe, 1472 Heimenowe, 1491 Heinaw,
1687 Heymenau.

Die Heimenau ist heute ein Gewann in den Rheinauen zwischen Altenheim
und Ichenheim, ihre Nordgrenze ist der heutige Keckener Graben kurz vor
dessen Einmündung in den Mühlbach (Grabenköpfl). Die Heimenauer Siedlung
lag früher zwischen Elz und Rhein unmittelbar am östlichsten Rheinarm.
In einem Güterverzeichnis vom Jahre 133912 werden 133 Äcker und 12 Tauen
Matten genannt, darunter die Fronmatt und die Michelsmatt im Ried (hier

11 Friedrich Bauer, Johann Heinrich Büttner. Karlsruhe 1913, S. 72.

12 „Künigüter so in das Gotshaus Schuttern Zehenden gehören". GLA Karlsruhe Nr. 229/1836.

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